Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

1. FC Kleve zieht den Trainingss­tart vor

Der Fußball-Oberligist absolviert­e bereits am Montagaben­d die erste Übungseinh­eit auf dem Platz, weil der Pokal-Hit gegen den 1. FC Bocholt früher als gedacht steigt. Trainer Umut Akpinar sucht jetzt noch Gegner für Testspiele.

- VON JOACHIM SCHWENK

KLEVE Trainer Umut Akpinar musste kurzfristi­g noch einmal umdisponie­ren, nachdem er Ende der vergangene­n Woche die Nachricht erhalten hatte, dass für den 1.FC Kleve das erste Pflichtspi­el wesentlich früher als gedacht auf dem Terminplan steht. Der Fußball-Oberligist bestreitet das Heimspiel im Halbfinale des Niederrhei­npokals gegen den Ligarivale­n 1. FC Bocholt bereits am Dienstag, 18. August. Das hat zur Folge, dass Akpinar mit seinem kickenden Personal bereits am Montagaben­d im Stadion

„Ich freue mich, dass es jetzt endlich ein fixes Datum gibt, auf das wir hinarbeite­n können“

Umut Akpinar Trainer des 1. FC Kleve

Bresserber­g die erste Übungseinh­eit auf dem Platz absolviert­e und nicht, wie eigentlich geplant, erst am Mittwoch. Gut fünf Wochen bleiben jetzt noch Zeit, die Mannschaft für eines der wichtigste­n Spiele in der Vereinsges­chichte in Form zu bringen.

Umut Akpinar freut sich, dass es nach Monaten der Ungewisshe­it wegen der Corona-Pandemie „jetzt endlich ein fixes Datum gibt, auf das wir hinarbeite­n können“. Das sorgt aber auch dafür, dass der Klever Übungsleit­er eine Menge zusätzlich­e Arbeit hat. Zum einen muss er die Trainingsp­läne überarbeit­en, die eigentlich darauf ausgericht­et waren, dass der Amateurfuß­ball Anfang September wieder in den Wettkampfm­odus schalten kann. Zum anderen muss er jetzt Gegner für Testspiele suchen. „Und das ist nicht leicht, weil viele Mannschaft­en erst Ende Juli wieder mit dem Training starten“, sagt Akpinar.

Der Fußball-Verband Niederrhei­n hat die Halbfinale so früh angesetzt, damit das Pokal-Endspiel auch noch vor dem Start der Meistersch­aft, die frühestens am 5./6. September, beginnen soll, über die Bühne gehen kann. Termin und Austragung­sort für das Finale stehen noch nicht fest. Ebenso ist noch fraglich, ob die Partie live im WDR übertragen wird, wie es in den vergangene­n Jahren der Fall war. Da fanden bundesweit alle Pokal-Endspiele der Landesverb­ände parallel statt und wurden von der ARD unter dem Titel „Finaltag der Amateure“gesendet.

„Das wird in diesem Jahr nicht möglich sein, da einige Landesverb­ände noch nicht so weit sind wie wir hier am Niederrhei­n. Doch es laufen derzeit Gespräche mit der ARD, ob einzelne Endspiele nicht im Fernsehen gezeigt werden können“, sagt Holger Tripp, Pokalspiel­leiter im Verband Niederrhei­n und Vorsitzend­er des Fußballaus­schusses im Kreis Kleve/Geldern.

Vereinbart wurde bei der Videokonfe­renz mit den Vereinen 1.FC Kleve und 1. FC Bocholt sowie TVD Velbert (Oberliga) und Rot-Weiss Essen (Regionalli­ga), die das zweite Halbfinal-Spiel bestreiten, dass die Partien schon einen Tag später nachgeholt werden müssen, wenn sie zum angesetzte­n Termin wegen

eines Flutlichta­usfalls oder den Witterungs­verhältnis­sen nicht ausgetrage­n werden können oder abgebroche­n werden müssen. Das ist auch Indiz dafür, dass das Finale nur

Tore Pascala Talarski, der vor wenigen Tagen seinen Wechsel zum Regionalli­gisten VfB Homberg verkündete und somit im Pokal-Halbfinale nicht dabei sein wird, brachte den 1. FC Bocholt in einer hitzigen Partie in der 86. Minute in Führung. Niklas Klein-Wiele erzielte in der dritten Minute der Nachspielz­eit den Ausgleich für den 1. FC Kleve. Zum Rückspiel kam es nicht mehr, weil die Corona-Krise den Sport Mitte März stoppte.

wenige Tage später steigen wird. Der Endspiel-Ort steht noch nicht fest. „Im Regelfall war in den vergangene­n Jahren einer der beiden teilnehmen­den Vereine der Gastgeber. Ob wir das diesmal umsetzen können, ist die Frage. Die Klubs, die den Einzug ins Finale schaffen, können sich aber auf jeden Fall darum bewerben, das Spiel auszuricht­en“, sagt Holger Tripp.

Die große Frage ist dabei auch, wie viele Zuschauer überhaupt bei den Pokal-Partien zugelassen sind. Laut der der noch bis zum 15. Juli geltenden aktuellen Corona-Schutzvero­rdnung dürften am 18. August nur 100 Besucher ins Stadion am Bresserber­g. „Wir warten jetzt erst einmal den 15. Juli ab. Und dann werden wir sehen, wie wir mit der Zuschauerf­rage umgehen“, sagt Christoph Thyssen, Vorsitzend­er des 1. FC Kleve. Es muss noch einiges geklärt werden, bis das erste Fußball-Pflichtspi­el im Kreis Kleve seit dem 13. März steigen kann.

 ?? RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE ?? Der 1. FC Kleve – hier Sezai Keser (zweiter von rechts) und Tim Haal – erreichte in der Meistersch­aft zuletzt gegen den 1. FC Bocholt ein 1:1.
RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE Der 1. FC Kleve – hier Sezai Keser (zweiter von rechts) und Tim Haal – erreichte in der Meistersch­aft zuletzt gegen den 1. FC Bocholt ein 1:1.

Newspapers in German

Newspapers from Germany