Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
War es Corona?
Flughafen
Ist die Corona-Krise Schuld, dass der Flughafen in Weeze in Schwierigkeiten geraten ist? Der Landkreis Kleve und die Gemeinde Weeze haben wieder einmal sechs Millionen Euro bereitgestellt, damit der Flughafen bestehen bleibt. Ich frage mich, hatten wir 2019 auch eine Corona-Krise, wo ebenfalls 1,5 Millionen Euro Gelder der öffentlichen Hand in den Flughafen geflossen sind? Wo sind die vielen Millionen Hilfen eigentlich geblieben? Ist je ein Euro an Krediten zurückgezahlt worden?
Die Bürger werden von der Politik ja nur veräppelt. In Geheimzirkeln und Geheimsitzungen hinter verschlossenen Türen werden solche Maßnahmen beschlossen. Die Allgemeinheit erfährt davon nur aus der Presse, wird vor vollendete Tatsachen gestellt und darf das, was dort beschlossen wird, auch noch bezahlen. Ein Umdenken, so wird den Wählern vorgegaukelt, muss erfolgen, wenn wir die Natur und die Umwelt retten wollen. In der Kreis-CDU scheint ein Umdenken noch nicht angekommen zu sein. Ein „Weiter so“, meine Damen und Herren der CDU, darf es auf Dauer nicht mehr geben. Ein stetes Wachstum hält unser Planet nicht mehr aus. Wir müssen nicht mehr fliegen, sondern den Flugverkehr gewaltig einschränken, wenn wir unser Ziel, die Erderwärmung in Grenzen zu halten, erreichen wollen. Durch die Corona-Krise ist eines erreicht worden: Man sieht kaum noch Flugzeuge fliegen. Die Luft ist reiner geworden, zum Beispiel in China sieht man wieder den blauen Himmel.
Was wir brauchen, und dafür müsste das Geld bereitgestellt werden, sind Neueinstellungen von Lehrern, Erziehern, Alten- und Krankenpflegepersonal u. a.. Machen Sie sich stark und setzen Sie sich lieber dafür ein, dass die Leute, die das Leben während der Corona-Krise am Laufen gehalten haben, bessere Arbeitsbedingungen und bessere Löhne erhalten. Das wäre ihre Aufgabe! Aber in den Köpfen der Kreis-CDU scheint ein Umdenken noch nicht stattgefunden zu haben. Ihr immer weiter, größer, höher, schneller wird dazu führen, dass ihre Enkelkinder in einigen Jahren, wenn sie aus dem Schlaf erwachen und das Schlafzimmerfenster öffnen, direkt auf die Nordsee schauen.
Dann gibt es am Niederrhein bestimmt keine Arbeitsplätze mehr.