Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Fleetwood-Mac-Gründer Peter Green starb 73-jährig

- VON SILVIA KUSIDLO

LONDON (dpa) Genialer Gitarrist, Drogenmiss­brauch, religiöser Kult: Der britische Gitarrist und Mitgründer der Band Fleetwood Mac, Peter Green, ist tot. Er sei friedlich im Schlaf im Alter von 73 Jahren gestorben, teilten Familienmi­tglieder mit. Green gründete gemeinsam mit Schlagzeug­er Mick Fleetwood 1967 in London die legendäre Band Fleetwood Mac.

Greens Leben glich einer Achterbahn­fahrt. Er galt als einer der besten Gitarriste­n („The Ende of The Game“, „In the Skies“). Die Gruppe Fleetwood Mac feierte ihre größten Erfolge allerdings ohne ihn. Denn schon drei Jahre nach der Gründung stieg der Musiker wieder aus der Band aus – es folgte ein sozialer Abstieg. Der Blues-Rock-Gitarrist litt unter Drogenmiss­brauch und Schizophre­nie, wie Biografen berichtete­n.

Green wurde 1946 als Sohn einer jüdischen Arbeiterfa­milie in London geboren. Schon in jungen Jahren begeistert er sich für US-Bluesmusik­er wie B.B. King und Muddy

Waters. Mit elf Jahren lernte er die ersten Gitarrengr­iffe. Im Alter von 15 Jahren begann der Teenager profession­ell Gitarre zu spielen und bekam fünf Jahre später die Chance, als Leadgitarr­ist für die Instrument­alband Peter B‘s Looners auf der Bühne zu stehen. Wenig später wurde er als Ersatz für sein Idol Eric Clapton bei den Bluesbreak­ers engagiert.

Mitten im Blues-Boom gründete Green im Sommer 1967 Fleetwood Mac, zusammen mit seinen Bluesbreak­ers-Kollegen Fleetwood und John McVie. Der von Green komponiert­e Song „Albatross“bescherte der Gruppe im Winter 1968/69 den ersten Nummer-1-Hit und katapultie­rte sie an die Spitze der britischen Musikszene.

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FOTO: AP Peter Green im Jahr 2001.

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