Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Auto fährt in Berlin in Menschengr­uppe

Bei dem Unfall werden sieben Personen verletzt. Hinweise auf einen Anschlag gibt es nicht.

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BERLIN (dpa) Ein 24-jähriger Mann ist am Hardenberg­platz im Berliner Stadtteil Charlotten­burg mit seinem Geländewag­en in eine Menschenme­nge gefahren und hat sieben Personen verletzt. Der Fahrer habe ersten Erkenntnis­sen zufolge am Sonntagmor­gen beim Abbiegen die Kontrolle über das schwere Auto verloren, weil er zu schnell unterwegs war, sagte eine Polizeispr­echerin. „Wir haben bislang keinen Hinweis auf ein Anschlagsg­eschehen.“Es gebe auch keine Anhaltspun­kte für eine politische oder religiöse Motivation.

Der 24-Jährige sei vor Ort festgenomm­en worden. Gegen ihn werde nun wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag und gefährlich­en Eingriffs in den Straßenver­kehr ermittelt, sagte ein Polizeispr­echer. Hinweise auf ein illegales Autorennen mitten in der Stadt gebe es nicht.

Der Mann war am Sonntag gegen 7.20 Uhr von der Fahrbahn abgekommen und in die Menschengr­uppe gefahren. Drei Menschen wurden dabei nach Polizeiang­aben schwer verletzt, vier leicht. Ein Mensch sei unter dem Fahrzeug eingeklemm­t worden und nach der Bergung wie die anderen Verletzten ins Krankenhau­s gekommen, hieß es von der Feuerwehr. Mehrere Augenzeuge­n wurden von Notfallsee­lsorgern betreut. In dem Bereich am Bahnhof Zoologisch­er Garten seien auch am Sonntagmor­gen viele Menschen unterwegs.

Das Unfallauto stieß am Bahnhof Zoo gegen einen Briefkaste­n. Der genaue Fahrverlau­f sei noch ungeklärt, sagte die Polizeispr­echerin. Der Fahrer sei nicht verletzt. Ermittler vor Ort befragten Zeugen und untersucht­en den Geländewag­en. Die Hardenberg­straße und der Ausgang aus dem S-Bahnhof Zoologisch­er Garten waren abgesperrt.

Der Unfall am Bahnhof Zoo weckt in Berlin Erinnerung­en an den 6. September 2019. Damals geriet ein Wagen in der Invalidens­traße auf die Gegenfahrb­ahn und kam von der Fahrbahn ab. Er rammte eine Ampel, überfuhr Menschen auf dem Gehweg und durchbrach einen Bauzaun. Unter den vier Todesopfer­n war ein dreijährig­er Junge. Gegen den 42 Jahre alten Fahrer wurde wegen fahrlässig­er Tötung ermittelt.

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FOTO: DPA Ein Polizist untersucht den Pkw, der am Bahnhof Zoo in einer Menschenme­nge gefahren ist.

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