Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Seehund-Nachwuchs im Klever Tiergarten
Nach der Geburt von zwei Seehunden kann man derzeit sechs Robben in den Becken besichtigen.
KLEVE (Jan) Auch für den Betriebsleiter des Klever Tiergartens ist es immer wieder etwas Besonderes, wenn plötzlich neue Robben in den Becken schwimmen. Dietmar Cornelissen (55) hat mittlerweile acht Geburten von Seehunden in seiner Zeit als Leiter des Zoos erlebt. Jetzt sind zwei weitere hinzugekommen. Vermutlich handelt es sich dabei um ein Männchen und ein Weibchen. Sicher ist man nicht, da sich das Geschlecht ohne Untersuchung erst in ein paar Monaten genau bestimmen lässt.
Ende Juni und Anfang Juli wurden die Tiere geboren, Cornelissen gab jedoch jetzt erst bekannt, dass es Nachwuchs bei den Robben gibt. „Wir haben bei der letzten Geburt erlebt, dass Besucher ins Becken gesprungen sind und ein Tier dadurch verendet ist“, sagt der Betriebsleiter. Diesmal habe man radikal abgesperrt, um kein Risiko einzugehen. „An einen Teil des Beckens kommen die Besucher jetzt heran, um sich die Seehundbabys anzugucken“, sagt Cornelissen. Vier bis fünf Wochen sind die Tiere gesäugt worden, in absehbarer Zeit sollen sie gefüttert werden.
Vier Alttiere schwimmen seit einigen Jahren in den Becken des Tiergartens. Und sie werden hier auch bleiben. Ebenso steht die Zukunft der Jungtiere fest. „Die werden wir irgendwann abgeben müssen. Wer die Robbenbabys sehen möchte, der sollte noch in diesem Jahr zu uns kommen“, empfiehlt der 55-Jährige. Der Seehund-Nachwuchs kann noch eine Zeit bleiben, aber muss irgendwann abgegeben werden, da es in dem Becken zu eng wird. Zwar dürfte der Tiergarten den Vorschriften nach die zwei Babys behalten, doch ist man der Ansicht, dass vier Tiere sich in dem Bassion wohler fühlen.
Der Tierkenner hofft darauf, dass es im nächsten Jahr erneut Nachwuchs gibt. Wenn, dann wird auch dieser in den Monaten Juni oder Juli geboren. Ob es dazu kommt, ist im Vorfeld nicht zu erkennen. „Man weiß erst sehr spät oder garnicht, ob die Tiere trächtig sind, da es nicht zu sehen ist“, erklärt Dieter Cornelissen.