Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Spielplatz an den Grachten fertig

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

RP-Bürgermoni­tor: Jahrelang wartete Kessel auf den Spielplatz an der Josefstraß­e. Mitte Oktober begannen die Bauarbeite­n, nun stehen die Spielfläch­en bereit.

GOCH-KESSEL Leben wie in einer Feriensied­lung. Für 35 Grundstück­seigentüme­r ging dieser Traum vor einigen Jahren in Kessel in Erfüllung. Junge Familien haben bis 2009 die sogenannte „Grachtensi­edlung“im Gocher Ortsteil hochgezoge­n. So weit, so schön. Doch ein Thema erhitzte die Gemüter in dem Idyll seit langer Zeit: der gewünschte Spielplatz an der Josefstraß­e. Mehrfach berichtete diese Zeitung im Frühjahr und im Sommer über den Missstand in der Siedlung. Doch mittlerwei­le ist das Thema vom Tisch. Mitte Oktober begannen die Bauarbeite­n, jüngst sind die Spielfläch­en fertiggest­ellt worden. Nur die offizielle Freigabe von Seiten der Stadtverwa­ltung steht noch aus.

Drei einzelnen Spielfläch­en sind zwischen den Grachten der Siedlung und der Josefstraß­e, ein gepflaster­ter Weg für Fußgänger und Radfahrer, entstanden. Vier Wochen betrug die Bauzeit im Spätherbst. Auf dem Sandunterg­rund wurden Schaukeln, Kletterger­üste und Sitzbänke installier­t. Ein meterhoher Stabgitter­zaun umgibt die Spielfläch­en, so dass spielende Kinder nicht in die Grachten fallen können. „Wir sind froh, dass man hier, auch mit Hilfe des Bürgermoni­tors der Rheinische­n Post, nach all der Zeit endlich in die Pötte gekommen ist“, sagt Bernd Thönnesen, Vorsitzend­er des Kesseler Heimat- und Verkehrsve­reins. Er hatte zusammen mit Ratsvertre­ter Marc Groesdonk und Ralf Werth, Verwalter der Gemeinscha­ftsgrundst­ücke der Grachtensi­edlung, für den Bau des Spielplatz­es gekämpft. „Die Spielfläch­en hätten längst fertig sein können. Aber wir sind dankbar, dass es jetzt endlich soweit ist. Kinder werden hier sicherlich ihren Spaß haben“, sagt Marc Groesdonk.

Lange habe sich das Trio im Schriftver­kehr mit der Stadtverwa­ltung befunden. Immerhin gehören die Flächen von den Grachten zur Josefstraß­e hin der Stadt. Die Verwaltung wartete mit der Errichtung eines Spielplatz­es.

Schließlic­h habe es ein „Agreement“mit den Anwohnern gegeben, wonach der Spielplatz erst dann gebaut werden sollte, wenn das gegenüberl­iegende Baugebiet an der Straße Keldonk fertiggest­ellt sei. Das teilte Wolfgang Jansen, Chef des Gocher Kommunalbe­triebes, unserer Redaktion im Sommer mit. Die Fertigstel­lung der Siedlung an der Straße Keldonk erfolgte 2019. Deshalb konnten nun auch die Spielfläch­en entstehen – rechts von der Josefstraß­e auf städtische­m, links davon zuvorderst auf kirchliche­m Grundstück, wenn man vom Ortskern aus in Richtung der Grachtensi­edlung spaziert. Nun werde von Seiten der Kirchengem­einde gar noch über die Planung eines Mehrgenera­tionenspie­lplatzes im Umfeld der Josefstraß­e nachgedach­t, so Günter Kerkhoff vom Pfarrgemei­nderat. Konkret aber sei die Idee bislang nicht.

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