Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Post baut neuen Zustellstützpunkt
Auf dem Kasernengelände entsteht bis Mitte nächsten Jahres ein neuer Zustellstützpunkt für die Briefe und Pakete, die innerhalb von Emmerich und den Ortsteilen verteilt werden. Der Neubau löst den Standort am Geistmarkt ab.
EMMERICH Auf dem ehemaligen Kasernengelände geht es jetzt auch Schlag auf Schlag was den gewerblichen Teil der Bebauung anbelangt. Nachdem der Bau der „XXL-Waschstraße“, die kommendes Frühjahr eröffnen soll (die RP berichtete), entsteht direkt auf dem Gelände nebenan ein neues Verteilzentrum der Deutschen Post/DHL Group.
Auf einer Fläche von 4900 Quadratmetern soll hier bis spätestens Mitte nächsten Jahres der neue Zustellstützpunkt für die Verbundzustellung in Emmerich gebaut werden. Nachdem die ersten Arbeiten auf dem Gelände schon vor kurzem begannen, setzten am Montag auch die Stahlarbeiten auf dem Grundstück ein.
Der neue Standort soll den bisherigen am Geistmarkt ersetzen. „Unser alter Zustellstützpunkt ist einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Dennis Volmer, Abteilungsleiter Auslieferung bei der Deutschen Post. Vor allem auch deshalb, weil insbesondere das Paketaufkommen immer mehr steigt. Durch den zunehmenden Online-Handel verzeichnet die Post schon seit einiger Zeit Zuwachsraten von 15 Prozent pro Jahr. „Corona hat diese Entwicklung jetzt noch einmal verstärkt“, so Volmer.
Zu beengt und wegen eines Aufzugs auch zu unpraktisch sind die Örtlichkeiten in der Innenstadt. Die Filiale der Post und die Postbank werden dort bleiben, aber der Zustellstützpunkt, der aus den Postzentren Duisburg mit Briefen und aus Dorsten mit Paketen versorgt wird, zieht mit seinen insgesamt 50 Mitarbeitern um.
An der künftigen Georg-Elser-Straße stehen den Mitarbeitern dann eine 800 Quadratmeter große, ebenerdige Logistikhalle mit integrierten Verwaltungsräumen zur Verfügung. Hier sollen den Emmericher Postlern künftig besten Arbeitsbedingungen geboten werden. Wie Dirk Isselhorst, Zustellstützpunktleiter für die Region, erläuterte, wird die Anlieferung der Sendungen über Lkw-Tore erfolgen. Die Hoffläche bietet Fahrradstellplätze und genügend Platz für die Zustellfahrzeuge, außerdem gewährleisten Vordächer eine witterungsgeschützte Beladung.
Zudem wird auch in Emmerich die Brief- und Paketzustellung schrittweise auf Elektromobilität umgestellt. Sechs so genannte Streetscooter, speziell für und durch die Post entwickelte Transportfahrzeuge, die mit Strom fahren, sind in Emmerich bereits im Einsatz. „Nach und nach sollen alle unserer Fahrzeuge mit Batteriebetrieb unterwegs sein. Deshalb wird es am neuen Zustellstützpunkt auch genügend Ladepunkte für die E-Fahrzeuge geben“, erklärt Britta Töllner von der
Pressestelle der Post.
Die Verhandlungen mit der Mona-Gewerbepark GmbH, die unter Federführung des ehemaligen Bürgermeisters Johannes Diks für die Vermarktung der gewerblichen Grundstücke auf dem alten Kasernengelände zuständig ist, begannen Ende 2018. „In diesem Jahr haben wir die Verträge unterzeichnet“, erklärt Christoph Oppel, der bei der Post für die Bauleitung des neuen Standorts zuständig ist. Er geht, je nach Witterungsverhältnissen, von einer Bauzeit von vier bis fünf Monaten aus.
Die Deutsche Post versorgt auf einer Fläche von rund 80 Quadratkilometern
die Einwohner von Elten bis Praest mit rund 71.000 Briefen und 10.000 Paketen pro Woche. „Durch Corona und vor allem jetzt in der Weihnachtszeit kommt dabei noch einmal einiges hinzu“, so Britta Töllner.
Der neue Zustellstützpunkt wird ausschließlich für Emmerich und die Ortsteile zuständig sein. Clemens Meyer, Standortleiter in Emmerich, freut sich schon auf den Umzug. „Für unserer Leute wird das eine große Erleichterung sein“, sagt das Post-Urgestein aus Elten, das in kommenden Jahr in Pension gehen wird. Den Umzug wird er allerdings noch federführend begleiten.