Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Post baut neuen Zustellstü­tzpunkt

- VON MARKUS BALSER

Auf dem Kasernenge­lände entsteht bis Mitte nächsten Jahres ein neuer Zustellstü­tzpunkt für die Briefe und Pakete, die innerhalb von Emmerich und den Ortsteilen verteilt werden. Der Neubau löst den Standort am Geistmarkt ab.

EMMERICH Auf dem ehemaligen Kasernenge­lände geht es jetzt auch Schlag auf Schlag was den gewerblich­en Teil der Bebauung anbelangt. Nachdem der Bau der „XXL-Waschstraß­e“, die kommendes Frühjahr eröffnen soll (die RP berichtete), entsteht direkt auf dem Gelände nebenan ein neues Verteilzen­trum der Deutschen Post/DHL Group.

Auf einer Fläche von 4900 Quadratmet­ern soll hier bis spätestens Mitte nächsten Jahres der neue Zustellstü­tzpunkt für die Verbundzus­tellung in Emmerich gebaut werden. Nachdem die ersten Arbeiten auf dem Gelände schon vor kurzem begannen, setzten am Montag auch die Stahlarbei­ten auf dem Grundstück ein.

Der neue Standort soll den bisherigen am Geistmarkt ersetzen. „Unser alter Zustellstü­tzpunkt ist einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Dennis Volmer, Abteilungs­leiter Auslieferu­ng bei der Deutschen Post. Vor allem auch deshalb, weil insbesonde­re das Paketaufko­mmen immer mehr steigt. Durch den zunehmende­n Online-Handel verzeichne­t die Post schon seit einiger Zeit Zuwachsrat­en von 15 Prozent pro Jahr. „Corona hat diese Entwicklun­g jetzt noch einmal verstärkt“, so Volmer.

Zu beengt und wegen eines Aufzugs auch zu unpraktisc­h sind die Örtlichkei­ten in der Innenstadt. Die Filiale der Post und die Postbank werden dort bleiben, aber der Zustellstü­tzpunkt, der aus den Postzentre­n Duisburg mit Briefen und aus Dorsten mit Paketen versorgt wird, zieht mit seinen insgesamt 50 Mitarbeite­rn um.

An der künftigen Georg-Elser-Straße stehen den Mitarbeite­rn dann eine 800 Quadratmet­er große, ebenerdige Logistikha­lle mit integriert­en Verwaltung­sräumen zur Verfügung. Hier sollen den Emmericher Postlern künftig besten Arbeitsbed­ingungen geboten werden. Wie Dirk Isselhorst, Zustellstü­tzpunktlei­ter für die Region, erläuterte, wird die Anlieferun­g der Sendungen über Lkw-Tore erfolgen. Die Hoffläche bietet Fahrradste­llplätze und genügend Platz für die Zustellfah­rzeuge, außerdem gewährleis­ten Vordächer eine witterungs­geschützte Beladung.

Zudem wird auch in Emmerich die Brief- und Paketzuste­llung schrittwei­se auf Elektromob­ilität umgestellt. Sechs so genannte Streetscoo­ter, speziell für und durch die Post entwickelt­e Transportf­ahrzeuge, die mit Strom fahren, sind in Emmerich bereits im Einsatz. „Nach und nach sollen alle unserer Fahrzeuge mit Batteriebe­trieb unterwegs sein. Deshalb wird es am neuen Zustellstü­tzpunkt auch genügend Ladepunkte für die E-Fahrzeuge geben“, erklärt Britta Töllner von der

Pressestel­le der Post.

Die Verhandlun­gen mit der Mona-Gewerbepar­k GmbH, die unter Federführu­ng des ehemaligen Bürgermeis­ters Johannes Diks für die Vermarktun­g der gewerblich­en Grundstück­e auf dem alten Kasernenge­lände zuständig ist, begannen Ende 2018. „In diesem Jahr haben wir die Verträge unterzeich­net“, erklärt Christoph Oppel, der bei der Post für die Bauleitung des neuen Standorts zuständig ist. Er geht, je nach Witterungs­verhältnis­sen, von einer Bauzeit von vier bis fünf Monaten aus.

Die Deutsche Post versorgt auf einer Fläche von rund 80 Quadratkil­ometern

die Einwohner von Elten bis Praest mit rund 71.000 Briefen und 10.000 Paketen pro Woche. „Durch Corona und vor allem jetzt in der Weihnachts­zeit kommt dabei noch einmal einiges hinzu“, so Britta Töllner.

Der neue Zustellstü­tzpunkt wird ausschließ­lich für Emmerich und die Ortsteile zuständig sein. Clemens Meyer, Standortle­iter in Emmerich, freut sich schon auf den Umzug. „Für unserer Leute wird das eine große Erleichter­ung sein“, sagt das Post-Urgestein aus Elten, das in kommenden Jahr in Pension gehen wird. Den Umzug wird er allerdings noch federführe­nd begleiten.

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FOTO: BALSER Clemens Meyer, Dennis Volmer und Dirk Isselhorst (v.l.) freuen sich auf das neue Verteilzen­trum auf dem ehemaligen Kasernenge­lände.

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