Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Neues Zentrum für Corona-Schnelltests
Das Sanitätshaus Kessels bietet ab Montag Testungen unter ärztlicher Aufsicht für 39,90 Euro an. Das Ergebnis gibt es in 30 Minuten.
Das Sanitätshaus Kessels bietet ab Montag auf seinem Gelände im Industriegebiet Testungen unter ärztlicher Aufsicht an. Das Ergebnis gibt es in 30 Minuten. Die Kosten betragen 39,90 Euro. Kapazitätsprobleme gebe es nicht.
„Unsere Schnelltests können SarsCoV-2 mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nachweisen oder ausschließen“
Fabian Kessels
GELDERN Vor dem Familienbesuch oder der Reise schnell zum Corona-Test: In Geldern soll das ab Montag unkompliziert möglich sein: Fabian Kessels arbeitet mit seinem Team mit Hochdruck an den Vorbereitungen, um auf dem Firmengelände im Industriegebiet an der Otto-Hahn-Straße 17 ein Corona-Schnelltest-Zentrum einzurichten. In Kooperation mit Kaiser Cares sollen die Proben für den Schnelltest von medizinischem Fachpersonal und einem Arzt genommen werden, eine halbe Stunde später soll man per E-Mail sein Ergebnis bekommen.
Eigentlich ist der Handel mit den Schnelltests, Masken oder Schutzausrüstungen in diesen Zeiten das Geschäft von Kessels. Warum nun selbst testen? „Ich habe von vielen gehört, dass viele Menschen Weihnachten lieber Oma und Opa nicht mit den Enkeln besuchen wolle, dass man die Festtage getrennt verbringen will. Da dachte ich mir: Das kann nicht wahr sein. Darum haben wir mit unseren Partnern einen Weg gesucht, damit man Weihnachten sicher und entspannt verbringen kann“, so Fabian Kessels im Gespräch mit unserer Redaktion.
Und so soll es funktionieren: Der erste Schritt ist die Anmeldung per E-Mail. Danach hat man einen festen Termin, zudem liegen die wichtigen Daten bereits vor, so dass es vor Ort sehr schnell gehen kann. Der Personalausweis muss vorgelegt erden, dann kann das Team, zu dem auch ein Arzt gehört, den Abstrich nehmen. Nach fünf bis zehn Minuten ist man wieder vom Gelände, per E-Mail kommt dann auf Deutsch oder Englisch das Ergebnis mit allen wichtigen Informationen. „Beim Antigen-Schnelltest wird ein Rachenabstrich genommen. Die Probe wird in eine Testkassette eingebracht, um spezielle Nukleoproteine-Fragmente des Sars-CoV-2 Virus nachzuweisen. Ein großer Vorteil des Corona-Antigen-Tests ist die schnelle Diagnose. „Unsere Corona-Antigen-Schnelltests verfügen über eine hohe Sensitivität und Spezifität und sind vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizintechnik gelistet. Sie erfüllen damit die gesetzlichen Anforderungen und können Sars-CoV-2 mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nachweisen oder ausschließen“, erklärt Fabian Kessels.
Ist der Test negativ, könne man von einer 99-prozentigen Sicherheit des Ergebnisses ausgehen, so Kessels. Bei einem positiven Ergebnis muss man sich beim Gesundheitsamt melden, sofort in Quarantäne begeben und seinen Hausarzt kontakten. In dem Fall sei ein weiterer Test empfehlenswert.
Ähnlich die Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI): „Auf dem Markt verfügbare Antigen-Tests
sind je nach ihrem Aufbau für den Einsatz vor Ort oder als Labortest für die Untersuchung größerer Probenmengen geeignet. Sie tragen zum weiteren Ausbau der Testkapazität bei“, heißt es auf der Homepage. Da ist ein Antigen-Schnelltest nicht so spezifisch wie ein PCR-Test sei, müsse ein positives Ergebnis im Antigen-Test grundsätzlich mittels PCR bestätigt werden.
Die Online-Anmeldung ist bereits möglich, die ersten Termine sind schon vergeben. Der Preis pro Test beträgt 39,90 Euro. Engpässe
bei den Schnelltests befürchtet Kessels nicht. Das Lager sei gut gefüllt. Gut 40 Testungen könne man in einer Stunde durchführen, das Zentrum sei an allen Werktagen geöffnet. Zusätzlich kann man auch einen Antikörper-Test machen, der zeigt, ob man bereits mit Covid19 infiziert war. „Das kann sinnvoll sein, bevor man sich zum Beispiel für die Impfung entscheidet.“Er betont, dass er dazu beitragen möchte, etwas Entspannung in das Thema zu bringen. „Wir hatten durch Corona ein sehr starkes Geschäftsjahr, sind dank unseres Angebotes und guter Kontakte zu Lieferanten und Herstellern zu Großhändlern geworden und beliefern Einrichtungen in ganz Deutschland“, so Kessels. Er werde vor Weihnachten mit seiner Familie auch die Tests machen, um entspannte Feiertage zu haben.