Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
RSV Praest muss ohne Angreifer Rene Groes planen
EMMERICH (misch) Der Fußball-Landesligist RSV Praest muss ab sofort ohne Rene Groes planen. Der Mittelstürmer wird Aufsteiger verlassen und nach der Corona-Zwangspause für den B-Ligisten DJK Rhede spielen. Da der 26-Jährige künftig die Installateur- und Heizungsbauer-Meisterschule in Münster besucht, kann er dienstags und donnerstags nicht mehr trainieren. „Es ist schade, dass er uns verlassen wird, aber aus diesem Grund absolut nachvollziehbar“, sagt RSV-Trainer Roland Kock. Der Angreifer war im Sommer 2019 von Olympia Bocholt nach Praest gewechselt und hatte in der vergangenen Spielzeit mit elf Toren maßgeblichen Anteil am Aufstieg. In der aktuellen Saison lief es nicht wie erhofft. Groes gelang in den bisherigen acht Spielen kein Treffer, insgesamt erzielte das Schlusslicht erst drei Tore.
Bei der DJK Rhede – Tabellenführer in der Kreisliga B, Gruppe 3 – wird der Stürmer in einer Mannschaft kicken, die gerade in der Offensive eine enorme Qualität besitzt und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Sprung in die A-Liga schaffen wird. Das ohnehin schon stark besetzte Team hat neben Rene Groes in Sebastian Kamps von BW Dingden sowie Kevin van Klaveren (Westfalia Gemen) zwei weitere Akteure aus der Landesliga verpflichtet. Sie werden ebenfalls schon nach der Winterpause einsteigen. Darüber hinaus kommt im Sommer Bastian Tafese (Olympia Bocholt).
Dass der RSV Praest im Winter Ersatz für Groes holt, davon geht Kock nicht aus. „Wir werden wohl eine interne Lösung suchen müssen.“So könnte sich der Coach vorstellen, dass Rene Matiko die Rolle im Sturmzentrum einnehmen wird. Kock traut dem slowakischen Allrounder, der bisher nur sporadisch zum Einsatz gekommen ist, die Position bei entsprechender Fitness zu.
Auch in Praest müssen sich die Akteure momentan individuell fit halten. „Dass wir am 24. Januar wieder spielen können, glaube ich nicht“, so Kock. Sollte die Saison verkürzt werden müssen, wird es für die Schwarz-Gelben umso schwerer, eine Aufholjagd zu starten. Das Schlusslicht hat erst einen Zähler geholt.
Ob Kock dann ab dem Sommer ein 18. Jahr als Trainer in Praest folgen lässt, steht noch nicht fest. Erste Gespräche mit dem RSV-Vorsitzenden Michael Kühn hat es gegeben, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.