Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Der Dank an den Handel

- HANS-JOSEF KUYPERS IST GESCHÄFTSF­ÜHRER DER WIRTSCHAFT­SFÖRDERUNG KREIS KLEVE GMBH

Jetzt sind sie da, die Tage, an denen wir dies- und jenseits von Vater Rhein unsere stimmungsv­ollen Stadt- und Gemeindeze­ntren ansteuern, um bei zunehmende­r Kälte ein wenig von jener vorweihnac­htlichen Atmosphäre zu schnuppern, wie sie uns Rudolf Rotnase und viele andere über Jahre Bilderbuch-ähnlich näher gebracht haben. Jetzt sind sie da, die Tage, zu denen wir Schulter an Schulter zwischen Fackeln, offenen Feuern und den Giebeln der einladende­n Budenstadt den Weihnachts­markt am Schloss Moyland genießen konnten.

In der Kreisstadt frohlockte­n die Bürger, weil sie den Glühwein und die Bratäpfel des Marktgesch­ehens wieder in bester Innenstadt-Lage erleben durften, beim Nikolaus-Markt in der Weber- und Miteinande­r-Stadt fragte man sich in jedem Jahr, warum denn der weißbärtig­e Heilige Mann dieselbe Stimme zu haben scheint wie der allseits bekannte Hans-Peter Kempkes.

In der ebenso alten wie pfiffigen Herzogstad­t Geldern beflügelte man den Wettbewerb der Standorte durch eine einladende Eislaufbah­n. Und in der Wallfahrts­stadt Kevelaer ließen sich junge Familien

In diesen Tagen fehlen uns die vorweihnac­htlichen Märkte mit Bratäpfeln und Glühwein – kaufen wir trotzdem vor Ort. kaufen wir trotzdem vor Ort.kaufen wir trotzdem vor Ort.

mit ihren kleinen Kindern Jahr um Jahr vom Esel und den kleinen Schäfchen vor der riesigen Krippe anziehen und fragten sich immer wieder mal, warum denn in der Pilgerstad­t stets auch ein schwarzes Schaf gezeigt werden muss. Keine Frage – schmucke vorweihnac­htliche Märkte waren und bleiben auch über den Tag hinaus kraftvolle Magneten in Stadt und Land.

Gerade in diesem Jahr, wo Corona alles dies verhindert, sollten wir uns an ein Wichtiges erinnern: Die bezaubernd­e Atmosphäre ist in nahezu allen Fällen durch partnersch­aftliches Miteinande­r zwischen den Kommunen und dem örtlichen Handel entstanden. Ob sie denn Werberinge heißen, ob sie das Wort Stadtmarke­ting im Namen tragen oder sich als Verkehrsve­rein im Alltag mehr der Tourismusf­örderung verschreib­en – am letzten Ende kämpfen da Einzelhänd­ler in ihrer Freizeit und mit eigenem, gesammelte­m Geld darum, uns alle an den Standort zu binden.

Der weihnachtl­iche Treffpunkt in zentraler Mitte war stets ein Dank des Handels für die Treue der Kunden und zeitgleich die Einladung an Groß und Klein, eben dieser Treue auch vor dem „Fest der Geschenke“gerecht zu werden. Das sollten wir auch im Corona-Jahr nicht vergessen, in dem wir nicht dürfen, was wir wollten.

Das „Driving home for Christmas“– es war nicht für die Fahrer der Paketdiens­te geschriebe­n...

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