Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Der Dank an den Handel
Jetzt sind sie da, die Tage, an denen wir dies- und jenseits von Vater Rhein unsere stimmungsvollen Stadt- und Gemeindezentren ansteuern, um bei zunehmender Kälte ein wenig von jener vorweihnachtlichen Atmosphäre zu schnuppern, wie sie uns Rudolf Rotnase und viele andere über Jahre Bilderbuch-ähnlich näher gebracht haben. Jetzt sind sie da, die Tage, zu denen wir Schulter an Schulter zwischen Fackeln, offenen Feuern und den Giebeln der einladenden Budenstadt den Weihnachtsmarkt am Schloss Moyland genießen konnten.
In der Kreisstadt frohlockten die Bürger, weil sie den Glühwein und die Bratäpfel des Marktgeschehens wieder in bester Innenstadt-Lage erleben durften, beim Nikolaus-Markt in der Weber- und Miteinander-Stadt fragte man sich in jedem Jahr, warum denn der weißbärtige Heilige Mann dieselbe Stimme zu haben scheint wie der allseits bekannte Hans-Peter Kempkes.
In der ebenso alten wie pfiffigen Herzogstadt Geldern beflügelte man den Wettbewerb der Standorte durch eine einladende Eislaufbahn. Und in der Wallfahrtsstadt Kevelaer ließen sich junge Familien
In diesen Tagen fehlen uns die vorweihnachtlichen Märkte mit Bratäpfeln und Glühwein – kaufen wir trotzdem vor Ort. kaufen wir trotzdem vor Ort.kaufen wir trotzdem vor Ort.
mit ihren kleinen Kindern Jahr um Jahr vom Esel und den kleinen Schäfchen vor der riesigen Krippe anziehen und fragten sich immer wieder mal, warum denn in der Pilgerstadt stets auch ein schwarzes Schaf gezeigt werden muss. Keine Frage – schmucke vorweihnachtliche Märkte waren und bleiben auch über den Tag hinaus kraftvolle Magneten in Stadt und Land.
Gerade in diesem Jahr, wo Corona alles dies verhindert, sollten wir uns an ein Wichtiges erinnern: Die bezaubernde Atmosphäre ist in nahezu allen Fällen durch partnerschaftliches Miteinander zwischen den Kommunen und dem örtlichen Handel entstanden. Ob sie denn Werberinge heißen, ob sie das Wort Stadtmarketing im Namen tragen oder sich als Verkehrsverein im Alltag mehr der Tourismusförderung verschreiben – am letzten Ende kämpfen da Einzelhändler in ihrer Freizeit und mit eigenem, gesammeltem Geld darum, uns alle an den Standort zu binden.
Der weihnachtliche Treffpunkt in zentraler Mitte war stets ein Dank des Handels für die Treue der Kunden und zeitgleich die Einladung an Groß und Klein, eben dieser Treue auch vor dem „Fest der Geschenke“gerecht zu werden. Das sollten wir auch im Corona-Jahr nicht vergessen, in dem wir nicht dürfen, was wir wollten.
Das „Driving home for Christmas“– es war nicht für die Fahrer der Paketdienste geschrieben...