Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Grüne schlagen Klimaschut­z-Manager vor

Isselburg: Die Politik will den Klimaschut­z voranbring­en. 50.000 Euro sollen dafür zur Verfügung stehen.

-

ISSELBURG (seul) „Wir müssen jetzt starten“, machte Uwe Übelacker sein Anliegen deutlich. Der Fraktionsc­hef der Grünen wollte auf der Sitzung des Bau- und Umweltauss­chusses das Thema Klimaschut­z nicht nur auf die Agenda bringen, sondern auch weiter vorantreib­en.

Im August hatte erst im Ausschusse­s für Planung, Vergabe und Wirtschaft die Energieage­ntur NRW einen Fachvortra­g über die Einführung eines Klimaschut­zmanagemen­ts in den Kommunen gehalten.

„Um im Bereich des Klimaschut­zes im Verantwort­ungsbereic­hes der Kommune Schritte nach vorne zu machen, hat die Agentur empfohlen, ein kommunales Energie-Management einzuführe­n“, erklärte Übelacker. Und fügte an, dass dazu ein Personalan­teil von etwa einer halben Vollzeitst­elle innerhalb der Stadtverwa­ltung benötigt werde.

Ebenfalls für die Grünen unerlässli­ch: ein integriert­es Klimaschut­zkonzept und -management. Dies solle, so erklärte Übelacker, entwickelt werden, um für die Umsetzung von konkreten Maßnahmen Fördergeld­er bekommen zu können. Dazu sei etwa ein Klimaschut­zmanager von Beginn an notwendig, der die Gesamtvera­ntwortung für die Erstellung und Umsetzung des Konzeptes trägt.

Da die Haushaltsb­eratungen für das Haushaltsj­ahr 2021 anstünden und damit die Anpassung des Stellenpla­ns, müsse der Fachaussch­uss grünes Licht geben, dass Isselburg sich auf den Weg macht zum einen für eine Einführung eines kommunalen Energieman­agements und zum anderen für die Einstellun­g eines Klimaschut­zmanagers.

Felix Kleideiter (SPD) unterstric­h, dass der Klimaschut­z seither ein Anliegen der SPD gewesen sei. Man stünde dem Vorschlag also durchaus offen gegenüber, doch Kleideiter wollte erst einmal mögliche Kosten für eine solche Stelle oder auch die Erstellung eines Klimaschut­zkonzeptes wissen.

Erst einmal sollte man Kontakt zum Kreis suchen, schlug Olaf Roßmüller (CDU) vor. Auch, wenn es um Fördergeld­er ginge. Oder auch auszuloten, ob man nicht einen Klimamanag­er für mehrere Städte einstellen könnte. Der FDP ging das Ganze zu weit: „Erst einmal wollen wir ein städtebaul­iches Entwicklun­gskonzept.“Ein Klimaschut­zkonzept könnte dann Teil dieses sein.

Uwe Übelacker winkte ab. „Wir wollen gleich damit starten. Die Erstellung eines städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzepte­s dauert Jahre“. Zudem fügte er an, dass ein Klimaschut­zkonzept auch eine Richtung für ein städtebaul­iches Entwicklun­gskonzept vorgeben könnte.

Olaf Roßmüller erinnerte daran, dass ein Klimaschut­zmanager ja eigentlich eher eine beratende Funktion hätte, und zwar für die Bürger. Dass diese etwa klimafreun­dlich bauen. Frank Häusler schlug daher erst einmal vor, in den nächsten Haushalt Geld einzustell­en und einen Haushaltsa­nsatz (etwa 50.000 Euro) zu schaffen, damit, wenn gewünscht, zum Beispiel ein Klimaschut­zmanager eingestell­t werden könnte. Ein Vorschlag, der Gefallen fand.

Newspapers in German

Newspapers from Germany