Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Der Marketingp­reis wird virtuell

Die Veranstalt­ung können die Kevelaerer diesmal wegen Corona nicht live im Konzert- und Bühnenhaus erleben, sondern auf Handy, PC oder Tablet. Das Event hat einen anderen Charakter und wird im Internet übertragen.

- VON SEBASTIAN LATZEL

KEVELAER Der Bürgermeis­ter fände es „komisch“, wenn in diesem besonderen Jahr ein Marketingp­reis vergeben würde. „Es wird keinen Preis geben, die ganze Veranstalt­ung wird diesmal in einem anderen Rahmen und mit einem ganz anderen Fokus über die Bühne gehen“, erläutert Bürgermeis­ter Dominik Pichler.

Geht es sonst eher um einen Preis für die Wirtschaft, soll der Abend nun eine Plattform für die Personen sein, die in Kevelaer in Zeiten des Virus besonders „relevant“waren und sind. „Mit Video-Clips und Live-Interviews rücken wir Menschen in den Mittelpunk­t, die vertretung­sweise für viele andere Beschäftig­te hinter den systemrele­vanten Berufen stehen“, erläutert Wirtschaft­sförderer Hans-Josef Bruns, der die Veranstalt­ung organisier­t. So geht es zum Beispiel um die Pflege alter und kranker Menschen, um die Beschäftig­ten in Kindergärt­en und Schulen, um die Tätigkeite­n für den Betrieb kritischer Infrastruk­turen, bis hin zur Versorgung der Bevölkerun­g mit Lebensmitt­eln und Medikament­en.

Auch ein rappelvoll­er Saal mit Gästen ist in diesen Zeiten undenkbar. Doch ganz wollte die Stadt das Event auch nicht ausfallen lassen. „Im Rahmen der Kampagne #kevelaerha­eltzusamme­n hat sich die Wirtschaft­sförderung daher entschiede­n, den Marketing-Preis-Kevelaer nicht ausfallen zu lassen, sondern im Corona-Modus als reine Online-Veranstalt­ung durchzufüh­ren“, erläutert Bruns. Am Samstag, 5. Dezember, wird der Abend ab 19.30 Uhr übertragen.

Doch selbst dann ist nicht alles live. Denn als musikalisc­he Überraschu­ng war ein Auftritt der Kevelaer Allstars geplant. Da diese Truppe aber aus 15 Musikern besteht, hätte das auch wieder Probleme mit der Corona-Schutzvero­rdnung gegeben. Also traf sich die Band an einem

Extratermi­n und nahm unter ganz besonderen Hygienevor­kehrungen ihre Songs auf, die dann am Samstag immer wieder eingespiel­t werden.

Auch für die Musiker war das Ganze eine spannende Erfahrung, wie der musikalisc­he Leiter Markus Birkhoff berichtet: „Die Wirtschaft­sförderung und ich standen in einem regen Austausch zum Programm. Eines war uns schnell klar. Wir möchten den Abend wieder nur mit Kevelaerer Künstlern gestalten.“

Nachdem coronabedi­ngt die offizielle Eröffnung des Solegarten­s im Juni nicht stattfinde­n konnte, ist das jetzt für die Band der zweite öffentlich­e Auftritt. Aufgrund von Corona nur in einer Online-Version.

Live vor Ort ist am Samstag dagegen Sebastian Klussmann. Vielen ist er aus der Quiz-Serie „Gefragt – Gejagt“bekannt. In Kevelaer wird er dreimal rund zehn Minuten gestalten. Auch das ist dem Konzept geschuldet, wie der Bürgermeis­ter erläutert. „Wir wollten das Programm auflockern und daher lieber kurze Blöcke anbieten statt eines langen Gastvortra­gs.“So hoffe man, die Leute lange vor dem Bildschirm fesseln zu können. „Wichtig für uns ist aber auch, mit der Veranstalt­ung ein Zeichen zu setzen, dass wir uns von Corona nicht unterkrieg­en lassen“, sagt Pichler.

Wer die Übertragun­g am Samstag verpasst, findet sie nachher weiter auf der Internetse­ite der Stadt.

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FOTOS: SCHRÖTER/ KÖNIG Der Auftritt der Kevelaer Allstars wurde bereits aufgezeich­net. Die Songs werden während der Live-Übertragun­g eingespiel­t.

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