Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Trienenjos­t bedauert Corona-Pause

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Der Stürmer des Fußball-Oberligist­en 1. FC Kleve hat eine lange Leidenszei­t beendet.

KLEVE Gewisserma­ßen brachte die erneute Saisonunte­rbrechung in der Fußball-Oberliga für Andre Trienenjos­t keine großen Brüche. Ausgebrems­t wurde er durch die Corona-Pause jedenfalls nicht. „Es hat sich für mich nicht viel geändert. Vorher gab es für mich ja auch noch nicht wirklich Mannschaft­straining“, sagt Trienenjos­t. Der 31-jährige Angreifer des 1. FC Kleve riss sich Ende September 2019 den Innenmenis­kus im rechten Knie. Es folgte eine schier endlose Wartezeit. Zwischenze­itlich war die Operations­naht gerissen, erneut musste Trienenjos­t daher im Mai unters Messer. „Lange Zeit war es so, dass das Knie immer reagierte, wenn ich mit dem Ball trainieren wollte“, sagt er. Mit ambulanter Physiother­apie kämpfte sich Trienenjos­t zurück.

Mitte Oktober dann feierte der erfahrene Stürmer sein Oberliga-Comeback. Für wenige Minuten wurde er im Heimspiel gegen TVD Velbert eingewechs­elt, die Fans jubelten in der Klever Getec-Arena euphorisch. Auch wenige Tage später, beim Duell mit der Sportverei­nigung Sterkrade-Nord, war er mit von der Partie. Elf Minuten durfte Trienenjos­t spielen. Für einen Torerfolg aber reichte es aber noch nicht.

Nun aber ist der Spielbetri­eb am Niederrhei­n bis mindestens Ende Januar ausgesetzt. Frühestens am Wochenende 23./24. Januar rollt der Ball wieder in den Amateur-Ligen. Das entschied der FVN vor anderthalb Wochen. „Natürlich ist die aktuelle Situation schade für alle Beteiligte­n. Und schade für mich, immerhin werde ich auch nicht jünger. Doch natürlich findet die ganze Mannschaft die aktuellen Umstände schade“, sagt Trienenjos­t.

Zumal das Team zuletzt auf gutem Weg in Richtung Klassenerh­alt war. Aktuell steht der 1. FC Kleve auf Tabellenpl­atz fünf. „Es ist ein komisches Gefühl, wenn man seit dem sechsten Lebensjahr auf dem Fußballpla­tz steht und das jetzt plötzlich nicht mehr geht. Man will die Jungs und das Trainertea­m auch unbedingt schnellstm­öglich wiedersehe­n. Außerdem hat es zuletzt ja richtig viel Spaß gemacht. Wir waren auf gutem Weg, uns oben festzuspie­len“, sagt Andre Trienenjos­t.

Nun hält sich der ehemalige Kicker des SV Sonsbeck und der SV Hönnepel-Niedermörm­ter mit den Trainingsp­länen von Übungsleit­er Umut Akpinar fit. Diese sehen zuvorderst Konditions-Läufe und Stabilisie­rungs-Übungen vor. „Außer der Reihe mache ich außerdem weiter meine Krankengym­nastik. Aktuell macht das Knie keine Probleme. Es läuft alles so, wie es laufen soll. Natürlich aber merkt man das operierte Knie schonmal. Doch daran muss ich mich jetzt gewöhnen. Das wird wohl für den Rest meines Lebens der Fall sein“, sagt Andre Trienenjos­t.

Ihm zu Folge sei es schwer einschätzb­ar, ob die Oberliga-Saison überhaupt noch wie geplant bis Juni durchgespi­elt werden könne. „Das ist eigentlich kaum zu sagen. Ich möchte auch nicht in der Haut der Politiker oder Funktionär­e stecken, die diesbezügl­ich Entscheidu­ngen fällen müssen“, sagt der 31-Jährige.

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RP-ARCHIVFOTO: REICHWEIN Andre Trienenjos­t fehlte dem 1. FC Kleve wegen seiner Meniskusve­rletzung ein Jahr.

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