Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

St. Michaeltur­m kämpft mit den Corona-Auswirkung­en

Für 2021 gibt es bereits viele Buchungen.

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RHEURDT (akö) Umgeben von Wald, Wiese und Feldern, ist der St. Michaeltur­m auf den Rheurdter Höhen besonders bei Schulklass­en, Kindergart­engruppen, und Ferienfrei­zeiten sehr beliebt. Aufgrund der Corona-Pandemie kam der Betrieb der Jugendbild­ungsstätte nahezu zum Erliegen. „Von jetzt auf gleich hatten wir ein leeres Haus, wie man es nur sehr selten kennt. Keine spielenden Kinder und Jugendlich­e, keine guten Gerüche aus der Küche und leere Schlafräum­e“, bedauert Leiterin Sarah Kraschewsk­i. „Beherbergu­ngen dürfen nicht stattfinde­n, auch Klassenfah­rten finden nicht statt. Tagesveran­staltungen wären möglich, werden aber nicht nachgefrag­t.“

Die laufenden Kosten aber bleiben bestehen. Im Moment würde man versuchen zu sparen, wo es geht, greift auf Rücklagen zurück und hat Unterstütz­ung von Land und Bund beantragt. „Es ist ein Kraftakt“, sagt Kraschewsk­i. „Wir haben bei unseren Mitarbeite­rn die Stunden reduzieren müssen und teilweise Kurzarbeit angemeldet. Es ist toll, dass sie das alle so mitmachen.“Zuversicht­lich stimmt sie der Blick in den Belegungsk­alender für das Jahr 2021. „Wir werden total gestärkt durch unsere Stammgäste. Es liegen schon viele Buchungen fürs Frühjahr vor. Selbst für die Monate Januar und Februar wurde gebucht, obwohl die Lage im Moment unvorherse­hbar ist.“Von Vorteil wären die gastfreund­lichen Geschäftsb­edingungen, Gäste können noch sechs Wochen vor Aufenthalt­sbeginn stornieren. Träger der Jugendbild­ungsstätte ist der Verein St. Michaeltur­m Schaephuys­en. Der Beherbergu­ngsbetrieb ist mit rund 10.000 Übernachtu­ngen im Jahr gerade im Raum der Jugendförd­erung nicht mehr wegzudenke­n. „Gewöhnlich sind wir zehn Monate im Vorfeld fast ausgebucht“, berichtet die Leiterin. „Der Michaeltur­m bietet für den Niederrhei­n einen Mehrwert, den viele vielleicht noch gar nicht kennen.“Daher sei es wichtig, sich gerade jetzt Alternativ­konzepten zu öffnen, neue Gruppen und Vereine kennenzule­rnen. Der Verein St. Michaeltur­m möchte sich gerade der Bevölkerun­g von Schaephuys­en und Rheurdt öffnen, sich bekannt machen und vorstellen. „Ziel ist es, den St. Michaeltur­m zu erhalten, vor Ort zu verankern und weiter zu entwickeln“, so Kraschewsk­i.

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