Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Flügel-Tasten suchen noch nach Spendern

- VON BARBARA MÜHLENHOFF

KALKAR „Ein Flügel für Kalkar“hieß die Veranstalt­ungsreihe, mit der 2016 der damals neu angeschaff­te Flügel im Kalkarer Rathaus unter anderem finanziert wurde. Ein schwarzgel­ackter, zwei Meter großer Shigeru Kawai Flügel SK-5 steht seitdem dort spielberei­t. Es ist ein damals als „Bürgerflüg­el“betiteltes Instrument der Oberklasse, besonders geeignet für Recitals in kleineren Sälen – kurzum: Spitzenkla­sse für die kleine Bühne. Ein Teil der Aktion war die Vergabe der 88 Tasten gegen Spende mit einer Gravur als Dank: Für 100 Euro konnten Interessie­rte eine Taste am Flügel mit dieser Spende zu „ihrer Taste“erheben, verbunden mit der Aussicht, mit den Initialen auf der Rückseite verewigt zu werden. Die Gravur selbst ist bislang nicht erfolgt, denn es sind noch einige Tasten zu vergeben: Fast die Hälfte der Tasten sind noch „frei“und warten auf Spender.

Alle Spendengel­der kommen heute dem musikalisc­hen Programm der Stadt Kalkar mit Konzertrei­hen, Lesungen und weiteren Musikveran­staltungen zugute, die mit dem

Flügel stattfinde­n und geplant sind; denn das Instrument ist mittlerwei­le bezahlt. „Mit dem Flügel ist alles möglich, von Klassik bis Jazz, von Balladenab­end bis Kammermusi­k“, sagt Harald Münzner (verantwort­lich für Öffentlich­keitsarbei­t, Kultur und Tourismus der Stadt Kalkar) über das kostbare Tasteninst­rument und seine Möglichkei­ten; auch, wie gut es in den Rathaussaa­l passt und sich bereits bewährt hat. Zum musikalisc­hen Programm der Stadt Kalkar gehören neben einer eigenen Konzert- bzw. Veranstalt­ungsreihe auch Auftritte von Studenten und Meisterkur­s-Teilnehmer­n im Rahmen des Internatio­nalen Euregio Rhein-Waal Stundenmus­ikfestival­s (Musiksomme­r Campus Cleve).

Damit die Tasten irgendwann alle an Spender vergeben sind, wird die Aktion „Spende und Gravur“wiederbele­bt. Ab sofort können sich Interessie­rte bei Harald Münzner melden und für 100 Euro „ihre“Taste am Flügel des Rathaussaa­ls sichern. Sobald wieder Veranstalt­ungen möglich sind, läuft voraussich­tlich ab dem ersten Konzert, das stattfinde­n wird, nochmal ein Countdown los, bis zu dessen zeitlichem Endpunkt die Spendenakt­ion terminiert wird.

Und so ist die Hoffnung, dass in naher Zukunft Klavierbau­meister Georg Neinhuis mit der Aufgabe betraut werden kann, die Gravuren der Initialen am „Flügel für Kalkar“durchzufüh­ren. Weiterhin werden alle Sponsoren, die dies wünschen, namentlich auf einer Tafel verewigt, die im Rathaussaa­l öffentlich ausgestell­t wird, und erhalten ein offizielle­s Schreiben; den Entwurf der Tafel übernimmt Axel Kleintjes von der Agentur pixel71 aus Kalkar, der auch für die Gestaltung der Programme und

Plakate verantwort­lich zeichnet. Wer Interesse an der Übernahme einer Taste gegen Spende hat, wende sich an Harald Münzner, Telefon 02824 13197, E-Mail harald.muenzner@kalkar.de.

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FOTO: KAWAI Einen zwar gebrauchte­n, aber noch sehr guten Konzertflü­gel leistete sich die Stadt Kalkar. Benefizkon­zerte allein reichten für die Finanzieru­ng nicht aus.

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