Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Ortsbürgermeister-Konflikt schnell vom Tisch bringen
Unsere Serie macht es deutlich: Die Ortsbürgermeister in Geldern sind wie anderswo die Ortsvorsteher wichtige Ansprechpartner für die Bürger, ein echtes Bindeglied zwischen Bürgern, Politik und Verwaltung – und keineswegs nur der Grüß-August, der sich bei Geburtstagen durch die Küchenbuffets futtert. Umso besser wäre es, wenn in Geldern
nun schnell geklärt wird, ob die gewählten Ortsbürgermeister im Amt bleiben können.
Alle Beteiligten sollten das Verfahren nun nicht in die Länge ziehen. Die Stadt sollte sich mit der Antwort an den Kreis beeilen, der Text dürfte ja nicht allzu schwierig zu formulieren sein, wenn die Ratsvorlage schon nachhaltig argumentiert hat. Der Kreis wiederum sollte dann auch schnell antworten, denn nachdem Sven Kaiser dort schon vor der Ratssitzung nachgefragt hatte, dürfte das Urteil pro Interpretation der Gelderner Verwaltung ja nur Formsache sein.
Und dann muss die SPD eben den Klageweg beschreiten. Wer den Mund spitzt, muss am Ende auch pfeifen. Das wird dann noch einmal einige Zeit dauern, aber es gebe dann auch für die Zukunft (und für andere Kommunen) eine klare Leitlinie, wie viel Stimmdifferenz als gering einzustufen ist. Denn nach dem „Sündenfall“von 2020 darf man davon ausgehen, dass auch in Zukunft in Geldern die Ortsbürgermeisterwahlen eher nach den Mehrheitsverhältnissen im Rat als nach dem Ergebnis in den Ortschaften entschieden werden. Das wird man nicht mehr zurückdrehen können.
Dirk Möwius
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