Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Türkische Flüchtling­e danken den Kerkenern

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Im Gespräch mit Bürgermeis­ter Dirk Möcking zeigen sich Emrah Öztürk und Hilmi Katirci erfreut über die gute Aufnahme.

KERKEN (RP) Es waren nicht die drei Könige, die am 6. Januar zu Besuch im Rathaus der Gemeinde Kerken erschienen, sondern zwei türkischst­ämmige Migranten, die sich zu einem Gespräch mit Bürgermeis­ter Dirk Möcking verabredet hatten. Emrah Öztürk und Hilmi Katirci kamen als Abgesandte der türkischen Flüchtling­e in Kerken, um ganz einfach einmal Danke zu sagen für die gute Aufnahme und die zahlreiche­n Hilfeleist­ungen, die sie seit ihrer Ankunft erfahren haben.

Emrah Öztürk lebt mit seiner Ehefrau und den beiden Söhnen seit drei Jahren in Kerken. In der Türkei hat er als Biologiele­hrer an einem Gymnasium gearbeitet und konnte während eines Praktikums an der Robert-Jungk-Gesamtschu­le erste Erfahrunge­n mit dem Schulleben in Deutschlan­d sammeln. Nun nimmt er an einem Aufbauprog­ramm für ausländisc­he Lehrkräfte an der Universitä­t in Siegen teil und hofft, nach Ablauf der Fortbildun­g an einer Schule in der Nähe seiner neuen Heimat unterricht­en zu dürfen. Seine Ehefrau, ebenfalls Lehrerin für Naturwisse­nschaften, hat bereits mehrere Monate ehrenamtli­ch im Offenen Ganztag der St.-Petrus-Schule gearbeitet, an der auch eines ihrer beiden Kinder unterricht­et wird.

Seit etwa einem Jahr ist Hilmi Katirci mit Ehefrau Derya und den beiden Kindern in Kerken. Der IT-Fachmann, der auch etliche Jahre in den USA gearbeitet hat, lernt zurzeit fleißig Deutsch. Nach bestandene­m B2Kurs sucht er eine Beschäftig­ung im IT-Bereich; was bei seiner Qualifikat­ion sicherlich auch im Umfeld von Kerken möglich sein sollte. Seine Ehefrau Derya ist Englischle­hrerin. Zusammen mit ihren Kindern Bahadir (wird im Sommer eingeschul­t) und Yaren (besucht den Marienkind­ergarten) fühlen sich die Eheleute in Kerken sehr wohl.

Viele türkische Migranten sind nach Kerken gekommen. Beruflich hoch qualifizie­rt, waren sie in der Türkei Opfer von Verfolgung­en und mussten schweren Herzens ihre Heimat verlassen. Beide Familien und ihre anderen türkischen Freunde helfen sich gegenseiti­g nach Kräften, schaffen es aber nicht immer alleine. Unterstütz­ung erhalten sie von den vielen ehrenamtli­chen „Integratio­nshelfern“sowie von den Mitarbeite­rn der Gemeinde Kerken.Daher war es den beiden Abgesandte­n auch ein besonderes Anliegen, gegenüber dem Bürgermeis­ter im Namen der „türkischen Community“ihre Dankbarkei­t und ihre Zufriedenh­eit mit dem Leben in Kerken zum Ausdruck zu bringen und ihm stellvertr­etend für seine Mitarbeite­r ein kleines Geschenk zu überreiche­n.

Bürgermeis­ter Dirk Möcking bedankte sich und versprach, die Integratio­n der Flüchtling­e auch weiterhin nach Kräften zu unterstütz­en.

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FOTO: GEMEINDE Emrah Öztürk (links) und Hilmi Katirci bedanken sich bei Bürgermeis­ter Dirk Möcking.

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