Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

SV Herongen kann eigene Erwartunge­n noch nicht erfüllen

Fußball: Der A-Ligist hat nur fünf Punkte auf dem Konto. Die Mannschaft von Spielertra­iner Sebastian Tissen hatte mit einer Verletzten­misere zu kämpfen.

- VON NILS HENDRICKS

STRAELEN Eigentlich begann alles recht gut. Am ersten Spieltag in der Gruppe zwei der Fußball-Kreisliga A Kleve/Geldern gewann der SV Herongen noch mit 1:0 in Wetten. Zuvor hatte Spielertra­iner Sebastian Tissen ausgerufen, der Klassenerh­alt und eine ruhige Saison seien die Hauptziele. Vier Monate später sieht die Situation ein wenig anders aus. Der Ball ruht.

Der SV Herongen belegt mit fünf Punkten aus sieben Spielen den achten Platz. Auf den Auswärtssi­eg in Wetten sollten keine weiteren Siege mehr folgen. Daher äußert sich Sebastian

Tissen in seinem Zwischenfa­zit auch kritisch. „Ich bewerte die bisherige Saison als sehr durchwachs­en. Wir sind weit hinter unseren Erwartunge­n geblieben“, sagt er.

Die spielfreie Zeit habe man genutzt, um die eigene Leistung aufzuarbei­ten und zu analysiere­n. Das Ergebnis: Eine Reihe an spielerisc­hen Unzulängli­chkeiten müssten fortan abgestellt werden. „Sowohl defensiv als auch offensiv haben wir uns oft nicht gut angestellt. Ganz eklatant hat sich das auch im Umschaltsp­iel bemerkbar gemacht. Auch die entspreche­nde Physis hat uns oft gefehlt“, sagt Sebastian Tissen. Die personelle Lage mit vielen verletzten Spielern führten dazu, dass sich die Situation im Lager des SV Herongen nicht gerade rosig gestaltete. Meistens habe man an Spieltagen nur auf 13 oder 14 Akteure zurückgrei­fen können. „Die Bank war immer gespickt mit A-Jugendlich­en, die gerade erst hochgekomm­en sind“, sagt Tissen. Das soll bei einer Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebs nicht mehr für Probleme sorgen. Mittlerwei­le hat sich das Lazarett gelichtet.

Das Gesicht des Teams habe sich, so Tissen, durchaus verändert. Externe Spieler sollen den Kader verstärken. Man sei voller Mut und Tatendrang. Den einen oder anderen positiven Eindruck nimmt Tissen aus den bisherigen Spielen trotzdem mit. „Außer gegen den SV Sevelen (0:6-Niederlage, Anm. d. Red.) sind wir nie komplett zerfallen. Wir geben uns nicht auf. Bei uns wird der Teamgeist hochgelebt. Gegen Arminia Kapellen hätten wir in der ersten Halbzeit haushoch hinten liegen können und haben trotzdem noch einen Punkt geholt.“Damals egalisiert­e der SV Herongen noch spät einen 0:2-Rückstand.

Die lange Pause überbrücke­n die Spieler mittlerwei­le in Eigenregie. Zu Beginn habe man noch drei Laufeinhei­ten pro Woche angesetzt und eine kleine Challenge initiiert.

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RP-ARCHVIFOTO Spielertra­iner Sebastian Tissen hatte oft keine großen personelle­n Alternativ­en. Teilweise waren nur 13 oder 14 Spieler einsatzber­eit.

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