Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Angeschossene Katzen: Fälle mehren sich in Rees
Dem Katzenschutzverein Samtpfote sind schon drei Tiere, die mit Schrot beschossen wurden, bekannt.
REES (seul) Kater Max hat Glück gehabt. Glück gehabt deshalb, weil der Streuner eines Tages vor der richtigen Tür saß und miaut hat. Denn jene, die die Türe für den Kater öffneten, verständigten den Katzenschutzverein Samtpfote aus Rees. Und sorgten so dafür, dass Max nun bestens umsorgt wird.
Und das ist bei der Samtpfote auch dringend notwendig. Denn Kater Max wurde scheinbar angeschossen. „Der Kater ist voller Schrot“, ist Andrea Feldmann vom Katzenschutzverein Samtpfote völlig entsetzt. Vor allem: „Das ist nun der dritte Kater der aufgefunden wurde, der mit Schrot angeschossen wurde“, sagt sie.
Während Max auf der anderen Rheinseite in Kalkar entdeckt wurde, wurde Kater Krümel, ebenso wie ein weiterer Schützling, der Schrot im Körper hatte, in Haldern gefunden. Der kleine Kerl hatte am hinteren Bein eine durchgeschossene Sehne. Zudem mussten die Schrotreste aus der Vorderpfote rausgeholt wurden. Der liebe Kater Max hat ebenfalls einen durchgeschossenen Oberschenkel. Das Geschehen sei wohl schon etwas her, so Feldmann, da es ein alter, schiefverheilter Bruch sei. Max muss nun dringend operiert werden. Schließlich müssen die Schrotreste raus.
Auch sein Schwanz ist in Mitleidenschaft gezogen. Eventuell muss dieser sogar amputiert werden. „Max ist so unglaublich lieb. Es ist so traurig, dass er solange mit dem schmerzhaften Bruch draußen leben musste“, sagt Feldmann.
Sie und ihre Mitstreiter haben bereits das Ordnungsamt, Veterinäramt, Jagdbehörde und Polizei über die Funde informiert. „Das ist kein Zufall mehr. Dennoch wollen wir hier nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen“, unterstreicht Feldmann.
Da sich die Fälle in Not momentan mehren, vor allem jene, die wegen einiger anstehender Operationen kostenintensiv sind, benötigt der Katzenschutzverein Hilfe in Form von Spenden. „Normalerweise sammeln wird auf Märkten oder Stadtfesten Spenden“, so Feldmann.
Doch da 2020 kaum etwas stattgefunden hat, konnten die Tierfreunde nicht aktiv Spenden sammeln.
Zum Wegbrechen der Spenden sind dann aber zahlreiche Notfälle gekommen. Nicht nur angeschossene Kater, sondern auch erkrankte Kätzchen.
„Denen wir natürlich helfen wollen“. Nur, ohne finanzielle Hilfe geht es nicht. Denn allein 2020 hat sich der Katzenschutzverein Samtpfote um 41 Notfälle gekümmert. „Das ist echt Wahnsinn“, sagt Feldmann.
Mehr Informationen zum Katzenschutzverein Samtpfote und seiner Arbeit gibt es auch unter www.katzenschutzverein-samtpfote.de. Zudem sind die Tierfreunde telefonisch erreichbar unter der Rufnummer 02850 2231680.