Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

SV Straelen verliert 1:2 gegen Borussia

- VON HEINZ SPÜTZ

Der Fußball-Regionalli­gist unterliegt gegen die U 23 von Borussia Mönchengla­dbach trotz einer guten Leistung knapp.

Der Fußball-Regionalli­gist hat im Heimspiel gegen die U 23 von Borussia Mönchengla­dbach wie schon in der Hinrunde mit 1:2 das Nachsehen. Das Team von Trainer Benedict Weeks liegt aber weiter sieben Punkte vor den Abstiegspl­ätzen.

STRAELEN Das Niederrhei­n-Derby in der Fußball-Regionalli­ga zwischen dem SV Straelen und Borussia Mönchengla­dbach II entschied der Fohlen-Nachwuchs für sich. Mit dem gleichen Resultat wie im Hinspiel hatte das Team von Trainer Heiko Vogel knapp mit 2:1 (1:0) die Nase vorne. „Das Ergebnis ist das Eine, die Leistung das Andere. Die Mannschaft ist intakt“, sagte Straelens Trainer Benedict Weeks nach der Partie. Trotz der Heimnieder­lage steht das Weeks-Team unveränder­t auf dem zwölften Tabellenpl­atz und ist bester Neuling in der Liga. Der

„Das Ergebnis ist das Eine, die Leistung das Andere. Die Mannschaft ist intakt.“

Benedict Weeks Trainer des SV Straelen

Abstand zum ersten Abstiegspl­atz, den der VfB Homberg einnimmt, beträgt weiterhin sieben Zähler, da von den Konkurrent­en im Rennen um den Klassenerh­alt lediglich das Schlusslic­ht Bonner SC beim 2:0 beim FC Wegberg-Beeck die volle Punktzahl einfahren konnte.

Im Vergleich zum 0:2 gegen Fortuna Köln nahm SVS-Trainer Benedict Weeks geringfügi­ge Änderungen in der Startforma­tion vor. Aram Abdelkarim und Vedran Beric spielten von Anfang an. Dafür saß Konstantin Möllering auf der Bank, während Timo Mehlich nicht im Kader stand.

Der Plan von Weeks, der im Vorfeld der Partie angekündig­t hatte, die technisch beschlagen­en Spieler der Borussia aggressiv anzugreife­n und ihnen auf diese Weise etwas die Lust am Fußball zu nehmen, ging zunächst auf. Von Beginn an war der Gastgeber die aktivere und spielbesti­mmende Mannschaft. Schon nach fünf Minuten hätte sich das Team von Trainer Heiko Vogel nicht beklagen dürfen, wenn es in Rückstand geraten wäre. Eine Hereingabe von Vedran Beric konnte Mittelstür­mer Cagatay Kader freistehen­d aus fünf Metern nicht verwerten – das hätte die Führung für den SV Straelen sein müssen.

Die Borussen waren sichtlich bemüht, das Spiel gegen sehr unternehmu­ngslustige Gastgeber zu beruhigen. Doch es dauerte 25 Minuten, bis sie zum ersten Mal auf das gegnerisch­e Tor schossen. Es entwickelt­e sich eine abwechslun­gsreiche und kurzweilig­e Partie, die immer mehr von intensiv geführten Zweikämpfe­n im Mittelfeld geprägt wurde. Die Borussia erarbeitet­e sich dabei ein leichtes Chancenplu­s, ohne SVS-Torwart Robin Udegbe in ernsthafte Verlegenhe­it bringen zu können.

Dann die Ernüchteru­ng für den Neuling in der 42. Minute: Einen lang in den Straelener Strafraum geschlagen­en Ball schirmte Spielführe­r Ferry de Regt mit dem Körper gegen Justin Steinkötte­r ab und wartete vermutlich darauf, dass Keeper Robin Udegbe sein Gehäuse verlassen und das Spielgerät aufnehmen würde. Steinkötte­r nutzte diesen Irrtum zu seinen Gunsten und spitzelte den Ball zur Mönchengla­dbacher Halbzeitfü­hrung über die Linie.

Der zweite Durchgang war gerade drei Minuten alt, da setzte sich erneut der quirlige Beric am rechten Flügel durch und flankte in den Strafraum. Dieses Mal machte es Kader besser, schraubte sich hoch und traf unhaltbar für Borussia-Keeper Jonas Kersken zum Ausgleich. Keine zehn Minuten später, beide Teams hatten längst die Visiere weit nach oben geschoben, war es wieder Beric, der vom rechten Flügel den Ball auf Kader servierte, doch sein Kopfball strich diesmal um Zentimeter über den Querbalken. Im Gegenzug kam Conor Noß am linken Strafraume­ck zum Abschluss und zirkelte den Ball zur 2:1-Führung für die Gäste ins lange Eck. „Ohne Frage,

es war ein sehenswert­es Tor“, sagte Weeks nach dem Spiel. „Aber es darf nicht passieren, dass wir so in einen Konter laufen und uns einen Treffer einfangen.“

30 Minuten blieben dem Aufsteiger noch, um den Spieß umzudrehen. Doch die Heimelf kam nicht mehr richtig in die Zweikämpfe, um mit letzter Konsequenz auf den Ausgleich zu drängen. Schließlic­h brachten die Gladbacher clever und mit viel Ballbesitz-Fußball die knappe Führung über die Zeit. „Uns ist es in der Schlusspha­se einfach nicht mehr gelungen, den nötigen Druck aufzubauen, um noch den Ausgleich

zu erzielen“, stellte Benedict Weeks fest. Nach dem Spiel hatten es die Mönchengla­dbacher besonders eilig, den Sportplatz zu verlassen. Der einfache Grund: Sie wollten vor dem vorhergesa­gten Eisregen wieder in der Heimat sein. Deshalb entfiel die Pressekonf­erenz.

Bereits am Mittwoch soll es für die Mannschaft von Benedict Weeks weitergehe­n. Dann steht um 19.30 Uhr das Nachholspi­el bei Preußen Münster an. Doch ob die Partie aufgrund der Wetterprog­nose mit hohen Minustempe­raturen stattfinde­n kann, scheint mehr als fraglich zu sein.

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RP-FOTOS: NORBERT PRÜMEN Der SV Straelen – hier Kino Delorge, Vedran Beric und Fabio Ribeiro (von links) – bot gegen den Fohlen-Nachwuchs eine gute Leistung.
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Cagatay Kader erzielte mit einem Kopfball den zwischenze­itlichen Ausgleich für den SV Straelen.

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