Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Die Eifel von unten
Bildband Sie liegt praktisch vor der Haustür und zählt zu den schönsten Landschaften Deutschlands: die Eifel. Sogar unterirdisch warten spektakuläre Überraschungen – Steinzeithöhlen, alte Erz- und Basaltbergwerke, aus denen sich schon die Römer bedienten, Eisenbahntunnel und Weltkriegsbunker, Bier- und Weinkeller. Um sie zu entdecken, muss man nicht unbedingt selbst hinabsteigen. Achim Konejung, in Krefeld geborener Autor, Musiker und Kabarettist, hat sich in die Eifeler Unterwelt begeben und ist mit jeder Menge großformatiger Bilder und spannender Geschichten wieder aufgetaucht. Etwa von den Mühlsteinen aus der Vulkaneifel, die von Andernach aus in die ganze Welt verschifft wurden. Oder von den Resten der römischen Wasserleitung, die teils unterirdisch aus der Nordeifel nach Köln führte. Vieles lässt sich natürlich auch live erleben – als Teil eines Museums oder sogar frei zugänglich. w.g.
Achim Konejung,
beiden beginnt Ungeahntes zu atmen, und dieses Atmen spiegelt die Musik beeindruckend und mitunter auf fast symphonische Weise. Mal treibt sie den Hörer nach Artrock-Art vor sich her, mal verhaucht sie in Ambient-Sphären, mal leiht sie sich schmeichelnde, von Streichern umflorte Balladen-Melodien.
Suppig oder nach Art eines Allerlei
ist „Mirrorneuron“freilich nicht, denn Stimmen und Instrumente von Syrinx Call sortieren sich zu einem sehr individuellen Klang, der zum einen fetzig und handgreiflich wirkt, zum anderen in diskreter Höhe über uns zu schweben scheint. Ohne Luft funktioniert diese Musik nicht.
Und so tun die Spiegelneuronen sogar beim Hörer ihr Werk: Er nimmt Anteil an einer faszinierenden Musik, die sich scheinbar bereitwillig öffnet, doch Geheimnisse für sich behält, die es erst zu ergründen gilt. Wolfram Goertz