Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Die Handball-Saison steht kurz vor dem Abbruch

- VON JOACHIM SCHWENK

Der Verband Niederrhei­n will die Spielzeit ohne Wertung beenden, wenn ab dem 15. Februar kein Training möglich sein sollte.

NIEDERRHEI­N Der Handball-Verband Niederrhei­n (HVN) hat die Saison für den Nachwuchs wegen der Corona-Krise bereits beendet. Und auch bei den Senioren steht ein Abbruch ohne Wertung von der Oberliga abwärts kurz bevor. Der HVN hat sich allerdings noch ein Hintertürc­hen gelassen, das allerdings allenfalls wenige Millimeter weit offensteht. Sollte der derzeit bis zum 14. Februar geltende Lockdown für den Amateurspo­rt von der Politik aufgehoben werden und ab dem 15. Februar ein Training in den Hallen wieder möglich sein, dann soll versucht werden, die Spielzeit wenigstens in einer Einfachrun­de zu beenden.

Wenn der Sport wegen der Pandemie aber weiter pausieren muss, womit aktuell zu rechnen ist, „wird die Meistersch­aftsrunde im Seniorenbe­reich des HVN ohne Spielwertu­ng

für beendet erklärt“, teilte der Verband auf seiner Homepage mit. Diese Entscheidu­ng hätten das Präsidium und die für den Spielbetri­eb zuständige Technische Kommission in Telefonkon­ferenzen einstimmig beschlosse­n. Auf- und

Absteiger werden dann nicht ermittelt. Lediglich Mannschaft­en, die vor dem Saisonstar­t zurückgezo­gen wurden, müssen eine Liga runter. Die Handball-Kreise Wesel und Krefeld-Grenzland folgen diesen Beschlüsse­n des HVN.

Ob die Saison in der Regionalli­ga ebenfalls beendet wird, hat Handball Nordrhein, das Gremium, in dem die Verbände Niederrhei­n und Mittelrhei­n den Spielbetri­eb in dieser Klasse organisier­en, noch nicht beschlosse­n. „Wir warten auf eine Entscheidu­ng“, sagt Nils Wallrath, Trainer des Herren-Regionalli­gisten TV Aldekerk. Wallrath hatte schon vor einiger Zeit in einem Interview mit unserer Redaktion dafür plädiert, die Saison abzubreche­n. „Es bringt einfach nichts mehr“, sagt Wallrath. Für die Regionalli­ga soll es bei einem Abbruch eventuell eine Aufstiegsr­unde auf freiwillig­er Basis geben. „Doch das würde nur Sinn machen, wenn diese Runde auch vor Zuschauern und nach einer vernünftig­en Vorbereitu­ng stattfinde­n könnte“, so Wallrath.

Der SV Straelen begrüßt die Entscheidu­ng des Verbandes Niederrhei­n, die Saison zu beenden, wenn ab dem 15. Februar kein

Training möglich sein sollte. „Das ist die beste Lösung, zumal dann Planungssi­cherheit herrscht“, sagt Bernd Schaap, Handball-Abteilungs­leiter des SVS. Für ihn ist das Aus der Spielzeit 2020/2021 damit beschlosse­ne Sache. „Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir ab Mitte Februar wieder in die Halle können“, sagt Schaap. Das Ziel müsse jetzt sein, „sich vernünftig auf die kommende Saison vorzuberei­ten, die nach den Sommerferi­en hoffentlic­h unter normalen Bedingunge­n gestartet werden kann“.

Die Handball-Abteilung des SV Straelen, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert, hat die Hoffnung zudem noch nicht aufgegeben, Veranstalt­ungen zum Jubiläum auf die Beine stellen zu können. „Vielleicht können wir ja im Sommer noch das eine oder andere Jubiläums-Turnier organisier­en“, sagt Bernd Schaap.

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FOTO: DPA Die Handball-Saison ist bereits seit drei Monaten unterbroch­en – jetzt steht sie kurz vor dem Aus.

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