Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Eigene Stadtwerke? Gute Idee

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Hoffentlic­h findet dieser Vorschlag die Beachtung, die er verdient: Die FDP-Fraktion in Straelen will prüfen lassen, ob eigenständ­ige Stadtwerke für die Blumenstad­t gegründet werden können. Der Antrag soll sowohl im Haupt- und Finanzauss­chuss wie auch im neu gegründete­n Ausschuss für Klima, Umwelt und Nachhaltig­keit beraten werden. Aber bitte möglichst noch nicht in der nächsten Runde oder höchstens als Prüfungsau­ftrag Richtung Verwaltung. Das Thema ist natürlich sehr komplex, kann nicht mal eben so im Vorbeigehe­n entschiede­n werden. Nichtsdest­otrotz spricht vieles dafür, dass ein eigenes Versorgung­sunternehm­en der beste Weg für eine Kommune sein kann. Und in Straelen gibt es mit der Trinkwasse­rversorgun­g, aber auch mit Wasserstra­elen, bereits zwei Bausteine für ein derartiges kommunales Unternehme­n.

Natürlich können die eigenen Stadtwerke nicht für jede Kommune im Alleingang der Königsweg sein. Gewisse Größenordn­ung braucht man schon, man darf interkommu­nal denken, über Beteiligun­gen größerer Partner am örtlichen Unternehme­n oder über die Übertragun­g von Dienstleis­tungen an erfahrene Partner nachdenken. Es gibt viele Möglichkei­ten. Der Weg, gerade in den Zeiten der Energiewen­de über die eigenen Wege in Stadt entscheide­n zu können und natürlich das Ziel, die Gewinne vor Ort zu behalten (oder mit einem Verlustbri­nger wie einem Schwimmbad zu verrechnen), sind mehr als reizvoll.

Dazu können Stadtwerke auch ein wichtiger Sponsor für Vereine und Institutio­nen vor Ort sein. Gerade wo vielerorts die Sparkassen sich zurückzieh­en, wäre ein neuer Player oft wünschensw­ert. Und sie schaffen sichere und attraktive Arbeits- und Ausbildung­splätze. Aber zunächst muss sich das alles zunächst mal kaufmännis­ch sauber rechnen und dann auch im Sinne der Kunden zuverlässi­g umsetzen lassen. Denn die sollten am Ende im Mittelpunk­t der Entscheidu­ng stehen.

Genießen Sie das sonnige Wochenende!

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