Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Issums Politik will Unternehme­rn in der Krise helfen

- VON BIANCA MOKWA

Vorbild könnte das „Sofortprog­ramm zur Stärkung der Innenstadt“der Stadt Straelen sein. Die WGI stellte einen entspreche­nden Antrag.

ISSUM Die Hilfen für Unternehme­r, die vom Lockdown betroffen sind, beschäftig­en die Issumer Verwaltung und Politik. Die neu in den Rat gewählte Wählergeme­inschaft Issum-Sevelen ( WGI) hatte dazu einen Antrag gestellt. Aufhänger war die Not der Friseure, die noch bis zum 1. März geschlosse­n haben. Aber auch andere ortsansäss­ige Betriebe nahmen die Politiker der WGI in den Blick. „Wir müssen im Hinterkopf behalten, wer Geld in diese Gemeinde bringt“, mahnt Robert Hein von der WGI. Wenn innerhalb der Gemeinde Betriebe wegen Corona schließen müssen, dann fallen auch Gewerbeste­uern weg. Zudem seien es auch die Betriebe vor Ort, die Vereine unterstütz­en. Es wäre Zeit, ihnen etwas zurückzuge­ben. In einem Eilantrag vom 30. Januar fordert die WGI, den betroffene­n Unternehme­n Überbrücku­ngskredite zu gewähren. So lange, bis die November- und Dezemberhi­lfen endlich bei den Unternehme­n angekommen sind. Einig war sich die Politik, dass etwas getan werden muss. „Wir sehen den Bedarf“, sagte Gerd Stenmans von der CDU. Allerdings sei der erste Ansprechpa­rtner für Überbrücku­ngskredite die Hausbank.

Das sah auch Issums Kämmerer Udo van Kilsdonk so. Aus haushaltst­echnischer Sicht sei eine solche Maßnahme problemati­sch. Rein praktisch würde die Hilfe auch zu spät kommen. Das Geld können frühestens Mitte April zur Verfügung gestellt werden, da der Kreis Kleve einen Monat lang Zeit zur Kenntnisna­hme hat.

Die WGI stellte kurzfristi­g einen weiteren Antrag. Darin beruft sie sich auf das Sofortprog­ramm zur Stärkung der Innenstadt, das die

Stadt Straelen aufgelegt hat. Außerplanm­äßig werden dort 98.000 Euro zur Verfügung gestellt, um zum Beispiel Mieten für Geschäftsl­eute zu bezuschuss­en. Da der Antrag als Tischvorla­ge eingereich­t wurde, hat die Politik noch Zeit und Gelegenhei­t, sich zu beraten. Das wird am Dienstag, 2. März, im Haupt- und Finanzauss­chuss passieren.

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