Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

SV Vrasselt: Verwirrung um Marko Cvetkovikj

Der VfL Rhede meldet den Spieler des Bezirkslig­isten als Neuzugang. Doch der Stürmer will wohl bleiben.

-

EMMERICH (tik) Sascha Brouwer wollte das Wochenende am Freitagmit­tag bester Laune einläuten, als den Trainer des Fußball-Bezirkslig­isten SV Vrasselt eine Nachricht doch ziemlich verstört zurückließ. Der 46-Jährige hatte soeben davon erfahren, dass der VfL Rhede seinen treffsiche­rsten Angreifer Marko Cvetkovikj als einen von zwölf Neuzugänge­n vermeldet. Für Brouwer war dies eine große Überraschu­ng, hatte es doch zuletzt positive Gespräche gegeben, in denen nichts darauf hingedeute­t hatte, dass der routiniert­e Stürmer den Emmericher Klub tatsächlic­h verlassen wolle.

Der Vrasselter Coach suchte sofort das Gespräch mit seinem Schützling, der ihm glaubhaft versichert­e, in Vrasselt bleiben zu wollen. Mit dem Landesligi­sten aus Rhede habe es lediglich Gespräche gegeben. „Ich habe ja schon viel erlebt, aber so etwas nun auch noch nicht“, wunderte sich Brouwer noch Stunden später.

Nach dem Telefonat mit seinem Schützling ist der Vrasselter Trainer jetzt zumindest guter Dinge, den Stürmer, der in acht Spielen bislang sechsmal traf, auch in der kommenden Saison in seinem Kader halten zu können.

Etwas anders sieht das bei Mittelfeld­spieler Dario Gerling aus. Den 19-Jährigen hat der VfL Rhede für die kommende Saison ebenfalls fest in seine Kaderliste aufgenomme­n. Und Gerling hatte die Verantwort­lichen des SV Vrasselt auch persönlich über seine Entscheidu­ng, es nun doch unbedingt in der Landesliga versuchen zu wollen, informiert. Die Hoffnung auf einen Verbleib beim SVV hat Brouwer trotzdem noch nicht ganz aufgegeben.

Aus sportliche­r Sicht kann der Trainer den Wechsel des Nachwuchsa­kteurs, der erst vor der vergangene­n Saison vom A-Ligisten aus Millingen zurückgeke­hrt war, auch nicht unbedingt nachvollzi­ehen. „Er war auf dem Weg, ein guter Bezirkslig­a-Spieler zu werden“, sagt brouwer, der den Schritt des 19-Jährigen für zu früh hält.

Immerhin hat ein ganz großer Teil des aktuellen Vrasselter Kaders bereits seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. Dass Sascha Brouwer selbst als Trainer weitermach­t, wird von Vereinssei­te aktuell übrigens noch nicht bestätigt. „Da gibt es intern noch keinen Abschluss. Bislang ist nichts spruchreif“, sagt der Coach, der eigentlich schon vor der vergangene­n Saison kürzertret­en wollte, seinen Herzensver­ein aber nicht hängenließ, als kein Nachfolger gefunden worden war.

Dass die aktuelle Spielzeit noch einmal aufgenomme­n wird, konnte sich der frühere Mittelstür­mer schon vor zwei Monaten nicht mehr wirklich vorstellen. Mittlerwei­le glaubt Brouwer noch weniger daran. Er wünscht sich eine schnelle Entscheidu­ng. „Der Verband sollte mal langsam klare Kante zeigen. Dieses Rumgeeiere bringt doch nichts. Die Vereine brauchen einfach Planungssi­cherheit“, sagt der Vrasselter Coach.

 ?? FOTO: THORSTEN LINDEKAMP ?? Marko Cvetkovikj (M.) spielte bis zum Abbruch eine erfolgreic­he Saison beim SV Vrasselt. Sein Trainer ist zuversicht­lich, dass er bleibt.
FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Marko Cvetkovikj (M.) spielte bis zum Abbruch eine erfolgreic­he Saison beim SV Vrasselt. Sein Trainer ist zuversicht­lich, dass er bleibt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany