Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Jury tagte zum Peter-Plümpe-Platz
Am Montag hat im Konzert- und Bühnenhaus das Preisgericht für die Gestaltung des Peter-Plümpe-Platzes getagt. Elf Büros hatten ihre Konzepte für das prominente Areal eingereicht. Ein Trio kam jetzt in die nächste Runde.
Am Montag traf sich das Preisgericht im Konzert- und Bühnenhaus. Elf Büros hatten ihre Konzepte für das prominente Areal eingereicht.
KEVELAER Beim Großprojekt, um das es im Vorfeld heftige Debatten gegeben hat, wird es ernst: Am Montag traf sich das Preisgericht, um darüber zu entscheiden, welche drei Vorschläge zum Peter-Plümpe-Platz das Rennen machen und ins weitere Verfahren gehen. Corona hatte bereits dafür gesorgt, dass die Sitzung nicht wie geplant im Dezember stattfinden konnte, und auch am Montag führte das Virus Regie. Bevor die Beratungen überhaupt begannen, mussten alle Teilnehmer einen Corona-Test machen. Der fiel bei allen negativ aus. „Sicherheit geht vor, schließlich sind wir den ganzen Tag hier zusammen“, sagte Franz Heckens von der Stadtplanung. Daher gehörten auch Abstand, FFP2-Maske und Desinfektionsmittel neben den Plänen zur Grundausstattung bei der Sitzung. Zudem waren auch nicht alle Mitglieder der Jury tatsächlich im Konzertund Bühnenhaus, drei Teilnehmer waren per Video zugeschaltet.
Wie berichtet, soll der zentrale Platz vor dem Rathaus komplett umgestaltet werden. Dazu hatte der Rat den Rahmen festgelegt. Planungsbüros konnten sich an diesem Rahmen orientieren und ihre eigenen Vorschläge für eine Gestaltung einreichen. Im November hatten elf Planungsbüros ihre Entwürfe und Ideen für den Platz eingereicht. Seitdem lagen die Pläne verschlossen und versiegelt bei dem Wettbewerbsbetreuer, der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK). Mitarbeiter der DSK waren auch bis Montag die einzigen, die die Pläne bereits gesehen haben. Für alle anderen waren sie völlig neu. Zur besseren Orientierung hatte die DSK zu jedem Entwurf einen kurzen Bericht geschrieben.
Einen ganzen Tag diskutierte die Jury über die Pläne, bewertete die Entwürfe und entschied sich am Ende für drei Büros, die die besten Ideen eingereicht haben.
Mit der Entscheidung des Preisgerichts steht allerdings noch nicht fest, welcher von den Siegerentwürfen auch tatsächlich umgesetzt wird.
Das Planungsbüro, das den Auftrag für die weitere Ausarbeitung seines Entwurfs bekommt, muss erst noch durch ein Vergabeverfahren ermittelt werden. Beste Chancen hat erfahrungsgemäß der Siegerentwurf. Denn dafür gibt es schon eine hohe Punktzahl. Doch neben der Platzierung spielen noch weitere Kriterien eine Rolle. Die Richtlinien für Planungswettbewerbe geben vor, dass grundsätzlich jeder der Sieger die Chance bekommen muss, später zum Zuge zu kommen. Die Entscheidung fällt daher erst Ende April auf der Grundlage der Qualität des Entwurfs, aber auch der Qualifikation und Erfahrung der Planer und des Honorarangebots. Ab Mai wird dann der Entwurf weiter ausgearbeitet, so dass im Herbst ein Förderantrag bei der Bezirksregierung gestellt werden kann. In diesen Planungsprozess sollen neben Politik und Gestaltungsbeirat auch die Öffentlichkeit einbezogen werden.