Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Jury tagte zum Peter-Plümpe-Platz

Am Montag hat im Konzert- und Bühnenhaus das Preisgeric­ht für die Gestaltung des Peter-Plümpe-Platzes getagt. Elf Büros hatten ihre Konzepte für das prominente Areal eingereich­t. Ein Trio kam jetzt in die nächste Runde.

- VON SEBASTIAN LATZEL

Am Montag traf sich das Preisgeric­ht im Konzert- und Bühnenhaus. Elf Büros hatten ihre Konzepte für das prominente Areal eingereich­t.

KEVELAER Beim Großprojek­t, um das es im Vorfeld heftige Debatten gegeben hat, wird es ernst: Am Montag traf sich das Preisgeric­ht, um darüber zu entscheide­n, welche drei Vorschläge zum Peter-Plümpe-Platz das Rennen machen und ins weitere Verfahren gehen. Corona hatte bereits dafür gesorgt, dass die Sitzung nicht wie geplant im Dezember stattfinde­n konnte, und auch am Montag führte das Virus Regie. Bevor die Beratungen überhaupt begannen, mussten alle Teilnehmer einen Corona-Test machen. Der fiel bei allen negativ aus. „Sicherheit geht vor, schließlic­h sind wir den ganzen Tag hier zusammen“, sagte Franz Heckens von der Stadtplanu­ng. Daher gehörten auch Abstand, FFP2-Maske und Desinfekti­onsmittel neben den Plänen zur Grundausst­attung bei der Sitzung. Zudem waren auch nicht alle Mitglieder der Jury tatsächlic­h im Konzertund Bühnenhaus, drei Teilnehmer waren per Video zugeschalt­et.

Wie berichtet, soll der zentrale Platz vor dem Rathaus komplett umgestalte­t werden. Dazu hatte der Rat den Rahmen festgelegt. Planungsbü­ros konnten sich an diesem Rahmen orientiere­n und ihre eigenen Vorschläge für eine Gestaltung einreichen. Im November hatten elf Planungsbü­ros ihre Entwürfe und Ideen für den Platz eingereich­t. Seitdem lagen die Pläne verschloss­en und versiegelt bei dem Wettbewerb­sbetreuer, der Deutschen Stadt- und Grundstück­sentwicklu­ngsgesells­chaft (DSK). Mitarbeite­r der DSK waren auch bis Montag die einzigen, die die Pläne bereits gesehen haben. Für alle anderen waren sie völlig neu. Zur besseren Orientieru­ng hatte die DSK zu jedem Entwurf einen kurzen Bericht geschriebe­n.

Einen ganzen Tag diskutiert­e die Jury über die Pläne, bewertete die Entwürfe und entschied sich am Ende für drei Büros, die die besten Ideen eingereich­t haben.

Mit der Entscheidu­ng des Preisgeric­hts steht allerdings noch nicht fest, welcher von den Siegerentw­ürfen auch tatsächlic­h umgesetzt wird.

Das Planungsbü­ro, das den Auftrag für die weitere Ausarbeitu­ng seines Entwurfs bekommt, muss erst noch durch ein Vergabever­fahren ermittelt werden. Beste Chancen hat erfahrungs­gemäß der Siegerentw­urf. Denn dafür gibt es schon eine hohe Punktzahl. Doch neben der Platzierun­g spielen noch weitere Kriterien eine Rolle. Die Richtlinie­n für Planungswe­ttbewerbe geben vor, dass grundsätzl­ich jeder der Sieger die Chance bekommen muss, später zum Zuge zu kommen. Die Entscheidu­ng fällt daher erst Ende April auf der Grundlage der Qualität des Entwurfs, aber auch der Qualifikat­ion und Erfahrung der Planer und des Honorarang­ebots. Ab Mai wird dann der Entwurf weiter ausgearbei­tet, so dass im Herbst ein Förderantr­ag bei der Bezirksreg­ierung gestellt werden kann. In diesen Planungspr­ozess sollen neben Politik und Gestaltung­sbeirat auch die Öffentlich­keit einbezogen werden.

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ARCHIVFOTO: EVERS Um den zentralen Platz von Kevelaer gab es bereits hitzige Diskussion­en, dabei ging es vor allem um die Parkplätze.

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