Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Anzahl der Komasäufer im Kreis Kleve konstant hoch
KREIS KLEVE (RP) Das Rauschtrinken bei Schülern bliebt ein Problem: Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Kreis Kleve gleich geblieben. Nach Informationen der DAK-Gesundheit landeten im Jahr 2019 108 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Nach den Zahlen des Statistischen Landesamtes (it.nrw) wiederholte sich damit die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2018. Landesweit waren dagegen 5,8 Prozent weniger Betroffene zu verzeichnen.
„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehöre zum Feiern und Spaßhaben dazu“, sagt Volker Dorissen von der DAK-Gesundheit in Kleve. „Alkohol wirkt auf junge Menschen schneller, stärker und länger als auf Erwachsene. Deshalb ist das Komasaufen bei Jugendlichen gefährlich. Wichtige
Gesundheitsthemen wie dieses sollten im Schulalltag diskutiert werden.“Weiterhin Anlass zur Sorge gibt Experten der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen mussten im Kreis Kleve 22 Kinder in einer Klinik behandelt werden. Das waren 7 mehr als im Jahr zuvor.
Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse die Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“im Kreis Kleve fort, so Dorissen. Zum zwölften Mal werden beim bundesweiten Wettbewerb Schüler zwischen 12 und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. April 2021. www.dak.de/buntstattblau.