Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Schroers beim 3:3 von Borussias U23 an allen Toren beteiligt
Auch bei Borussias U23 fehlten zuletzt Punkte. Nach drei Niederlagen in Folge hat sie im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Sportfreunde aus Lotte zwar drei eigene Treffer geschossen. Dennoch gelang kein Sieg, weil das noch einmal von Co-Trainer Jens Wissing betreute Team auch drei Gegentreffer kassierte. Da die Partie kurzfristig wieder vom Grenzlandstadion auf den Fohlenplatz im Borussia-Park verlegt worden war, sah der letztmalig gesperrte Trainer Heiko Vogel vom Hotelfenster aus in der ersten Halbzeit eine Partie,
die seine Mannschaft nach kurzer Eingewöhnungsphase komplett im Griff hatte. Der Lohn war das 1:0 nach 21 Minuten, als Mika Schroers den Ball mit seinem sechsten Saisontor nach flüssiger Kombination und einem langen Anspiel sehenswert im Torwinkel unterbrachte.
Kurz vor der Pause hatten die Borussen dann aber eine mehr als unglückliche, allerdings auch etwas schläfrige Phase. Zweimal nutzte das Lottes Stürmer Leon Demaj aus, der schon beim 3:2-Sieg im Hinspiel getroffen hatte. „Da haben wir schon ein paar naive Fehler gemacht, müssten vielleicht manchmal einfach einen langen Ball von hinten spielen, anstatt alles spielerisch lösen zu wollen“, erklärte Wissing, der sich mit der Reaktion der Mannschaft nach der Niederlage gegen Schalke aber sehr zufrieden zeigte.
Denn die Mannschaft zeigte Moral.Keine halbe Minute nach Wiederbeginn köpfte Schroers eine Flanke von Jacob Italiano an die Latte, Justin Steinkötter nutzte den Abpraller ebenfalls per Kopf zum 2:2. Schroers kam aber noch zu seinem Doppelpack, an diesem Tage mit einer starken Leistung redlich verdient, als er zur erneuten Führung traf (67.). Drei
Stürmertore, durchaus mehr waren drin: Es scheint fast so, als sei die Borussen-Offensive schon jetzt von den beiden neuen Angreifern Steffen Meuer und Phil Beckhoff, die im Sommer dazustoßen, angespornt.
Den Sieg gaben die Borussen dennoch aus der Hand, bekamen in der 74. Minute einen Eckball auf den kurzen Pfosten nicht sauber verteidigt, was Luca Menke zum 3:3 nutzte. „Ich habe insgesamt viele positive Dinge gesehen, und Hut ab, wie die Jungs das Spiel nach der Pause drehen. Dennoch sind drei Gegentore natürlich zu viel“, fasste Wissing zusammen.