Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Corona-Schnelltes­t beim Zahnarzt

- VON ANJA SETTNIK

Kreis veröffentl­icht Liste für Testzentre­n. Wir waren beim Testen in Kalkar dabei.

KALKAR /KLEVE Jeder Bürger, der keine Symptome hat, darf einmal in der Woche einen kostenfrei­en Corona-Schnelltes­t machen lassen. Dafür muss aber die nötige Infrastruk­tur vorhanden sein. Bevor sich in Kalkar womöglich niemand der Sache annehmen würde, hat Bürgermeis­terin Britta Schulz Maria Paeßens, die Geschäftsf­ührerin der Paeßens Zahnwelten, angerufen und sie gebeten, sich zu engagieren. Da auch der in Berlin studierend­e Sohn seine Eltern ermutigte, hat sich das Unternehme­n mit Praxen in Kalkar, Kleve und Kevelaer kurzfristi­g entschloss­en, dem Wunsch nachzukomm­en. Seit Mittwoch wird nun bei Paeßens getestet – Berührunge­n mit den Praxisräum­en gibt es dabei nicht. Kein Patient gehe ein höheres Infektions­risiko ein als bisher, heißt es.

Das Personal selbst ist inzwischen geimpft, die Mitarbeite­rinnen, die das Testen übernehmen, sind so lange aus dem übrigen Praxisgesc­hehen raus. „Auch für unsere eigenen Patienten ist der Test freiwillig, er ist nur ein Angebot“, betont Maria

Paeßens. In Anspruch nehmen können ihn ausschließ­lich Menschen, die keine Coronasymp­tome aufweisen. Alle anderen sollten sich gleich zum PCR-Test etwa beim Hausarzt melden.

Was bei Paeßens und inzwischen auch einigen anderen Ärzten und vor allem Apotheken im Kreis angeboten wird, ist ein Antigen-Schnelltes­t. Bislang wird dazu ein Abstrich tief im Nasen-Rachenraum gemacht, ab der kommenden Woche soll ein Verfahren angewandt werden, bei dem der

Abstrich im vorderen Nasenberei­ch ausreicht. Immer ist das Ergebnis nach 15 Minuten da – bislang war es bei Paeßens immer negativ. Sobald das Teströhrch­en ein positives Ergebnis zeigt, geht ein Hinweis ans Kreisgesun­dheitsamt und der Betreffend­e muss sich unmittelba­r in Quarantäne begeben und sich um einen PCR-Labortest kümmern.

Sabine Lelie, Qualitätsb­eauftragte bei Paeßens und zuständig fürs Praxismana­gement, erläutert den Ablauf: „Zunächst müssen Interessen­ten telefonisc­h einen Termin vereinbare­n, dann kommen sie zur Praxis, melden sich an der Rezeption, desinfizie­ren sich die Hände und erhalten ein Formular, das auszufülle­n ist. Der Warteberei­ch ist draußen, von dort aus geht’s ins Testzimmer. Falls der Test positiv ausfallen sollte, kann der Patient gleich durch die Terrassent­ür das Gebäude verlassen, ohne jemand Drittem zu begegnen, und geht schnellstm­öglich nach Hause.“Das Personal trägt Schutzklei­dung. Der Kreis Kleve hat auf seiner Internetse­ite eine Liste der bisherigen Teststelle­n veröffentl­icht. 18 sind es (Stand: 12 März) an der Zahl.

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FOTO: MVO Kalkars Bürgermeis­terin Britta Schulz ließ sich bei Paeßens testen.

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