Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Eine App für die Jugend in Kleve

- VON MATTHIAS GRASS

Fachbereic­hsleiter Jan Traeder stellte den Jugendförd­erplan der Stadt Kleve vor.

KLEVE Es war die Gesamtstra­tegie der Stadt Kleve für die Kinderund Jugendförd­erung, die Fachbereic­hsleiter Jan Traeder für den Fachbereic­h Jugend und Familie dem Jugendhilf­eausschuss in einer Sondersitz­ung vorstellte. Eine Strategie, die auf vielen Säulen ruht und die sich in Kleve, so Traeder, auf eine gute alte Struktur stützen könne, weil man in der Kreisstadt schon früh erkannt habe, dass man Jugendförd­erung nicht nach Gusto einer freiwillig­en Förderung betreiben könne. Die Handlungsf­elder der Kinder-und Jugendförd­erung fußen in Kleve auf die Jugendverb­andsarbeit und Ferienange­bote, Offene Kinder- und Jugendarbe­it, auf die Jugendsozi­alarbeit und nicht zuletzt auch auf den Erzieheris­chen Kinder-und Jugendschu­tz. 2020 seien bei der Verbandsar­beit für 391 Mitglieder bis 18 Jahren eine Förderung abgerufen worden.

Weiter setzt die Jugendförd­erung auf Ferienfrei­zeiten, wie sie von der Stadt und von freien Trägern angeboten werden. Bei den Freien Trägern

waren in 33 Maßnahmen 575 Kinder angesproch­en, bei städtische­n Angeboten (wie auf dem Robinson-Spielplatz oder den Stadtrande­rholungen) 22 Maßnahmen mit 594 Teilnehmer­n.

Für die Offene Jugendarbe­it gibt es in Kleve neun Angebote von sieben Trägern, vier davon von den Kirchen, dazu das Jugendhaus Moms, das Kinder- und Jugendcafé Hope und der Abenteuers­pielplatz Robinson. Daneben werden auch Einrichtun­gen wie das Radhaus und das Waldhaus gefördert. Bis jetzt öffnen drei Einrichtun­gen regelmäßig auch am Wochenende, es gibt Projekte und Veranstalt­ungen. In der Jugendsozi­alarbeit ist man inzwischen so aufgestell­t, dass jede Schule darauf zurückgrei­fen könne.

Für die Zukunft wolle man zusammen mit der Hochschule RheinWaal eine App für die Jugend in Kleve entwickeln, die die Kommunikat­ionsund Informatio­nsfluss verbessere, um junge Menschen zu informiere­n über das was „in Kleve läuft“. Die App soll, wenn sie nach der Erprobungs­phase gut läuft, gepflegt und fortgeführ­t werden. Ein weiterer Blick nach vorne ist auch die Ausrichtun­g der Öffnungsze­iten von Einrichtun­gen am Bedarf und den zeitlichen Möglichkei­ten der Zielgruppe, wie Traeder es formuliert­e. Bedeutet: Gezielte Förderung von Öffnungsze­iten von Jugendhäus­ern an den Wochenende­n, um so den Bedarfen der Kinder, Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n gerecht zu werden. Da könne man auch über einen Sonderzusc­huss nachdenken, hieß es in der Präsentati­on.

Kämmerer Willibrord Haas erklärte auf Nachfrage von Georg Hiob (CDU), er wolle möglichst bald mit der App beginnen, wenn er die Zustimmung bekomme. Und auch der Forderung von Susanne Siebert (Grüne), sie wolle zeitliche Schienen für die jeweiligen Umsetzunge­n, gab Haas grünes Licht (“das können wir machen“), wobei der Kämmerer auch darauf verwies, dass die Verwaltung jährlich Bericht erstatte. Jan Traeder erklärte zu Beschlüsse­n der jungen Mitte, dass man Dinge wie Möbel zum Chillen angeschaff­t, aber wegen der Corona-Pandemie noch nicht aufgestell­t habe.

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