Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Eine App für die Jugend in Kleve
Fachbereichsleiter Jan Traeder stellte den Jugendförderplan der Stadt Kleve vor.
KLEVE Es war die Gesamtstrategie der Stadt Kleve für die Kinderund Jugendförderung, die Fachbereichsleiter Jan Traeder für den Fachbereich Jugend und Familie dem Jugendhilfeausschuss in einer Sondersitzung vorstellte. Eine Strategie, die auf vielen Säulen ruht und die sich in Kleve, so Traeder, auf eine gute alte Struktur stützen könne, weil man in der Kreisstadt schon früh erkannt habe, dass man Jugendförderung nicht nach Gusto einer freiwilligen Förderung betreiben könne. Die Handlungsfelder der Kinder-und Jugendförderung fußen in Kleve auf die Jugendverbandsarbeit und Ferienangebote, Offene Kinder- und Jugendarbeit, auf die Jugendsozialarbeit und nicht zuletzt auch auf den Erzieherischen Kinder-und Jugendschutz. 2020 seien bei der Verbandsarbeit für 391 Mitglieder bis 18 Jahren eine Förderung abgerufen worden.
Weiter setzt die Jugendförderung auf Ferienfreizeiten, wie sie von der Stadt und von freien Trägern angeboten werden. Bei den Freien Trägern
waren in 33 Maßnahmen 575 Kinder angesprochen, bei städtischen Angeboten (wie auf dem Robinson-Spielplatz oder den Stadtranderholungen) 22 Maßnahmen mit 594 Teilnehmern.
Für die Offene Jugendarbeit gibt es in Kleve neun Angebote von sieben Trägern, vier davon von den Kirchen, dazu das Jugendhaus Moms, das Kinder- und Jugendcafé Hope und der Abenteuerspielplatz Robinson. Daneben werden auch Einrichtungen wie das Radhaus und das Waldhaus gefördert. Bis jetzt öffnen drei Einrichtungen regelmäßig auch am Wochenende, es gibt Projekte und Veranstaltungen. In der Jugendsozialarbeit ist man inzwischen so aufgestellt, dass jede Schule darauf zurückgreifen könne.
Für die Zukunft wolle man zusammen mit der Hochschule RheinWaal eine App für die Jugend in Kleve entwickeln, die die Kommunikationsund Informationsfluss verbessere, um junge Menschen zu informieren über das was „in Kleve läuft“. Die App soll, wenn sie nach der Erprobungsphase gut läuft, gepflegt und fortgeführt werden. Ein weiterer Blick nach vorne ist auch die Ausrichtung der Öffnungszeiten von Einrichtungen am Bedarf und den zeitlichen Möglichkeiten der Zielgruppe, wie Traeder es formulierte. Bedeutet: Gezielte Förderung von Öffnungszeiten von Jugendhäusern an den Wochenenden, um so den Bedarfen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gerecht zu werden. Da könne man auch über einen Sonderzuschuss nachdenken, hieß es in der Präsentation.
Kämmerer Willibrord Haas erklärte auf Nachfrage von Georg Hiob (CDU), er wolle möglichst bald mit der App beginnen, wenn er die Zustimmung bekomme. Und auch der Forderung von Susanne Siebert (Grüne), sie wolle zeitliche Schienen für die jeweiligen Umsetzungen, gab Haas grünes Licht (“das können wir machen“), wobei der Kämmerer auch darauf verwies, dass die Verwaltung jährlich Bericht erstatte. Jan Traeder erklärte zu Beschlüssen der jungen Mitte, dass man Dinge wie Möbel zum Chillen angeschafft, aber wegen der Corona-Pandemie noch nicht aufgestellt habe.