Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Die Wochen der Wahrheit beginnen für Beeck
Dreimal in Folge spielt der FC nun gegen direkte Konkurrenten. Den Anfang macht am Samstag das Heimspiel gegen RW Ahlen.
FUSSBALL-REGIONALLIGA Nur ein Sieg und sechs Punkte aus den letzten zehn Spielen – und wegen des 2:0-Sieges des SV Lippstadt im Nachholspiel am Mittwoch gegen Alemannia Aachen auch nur noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz: Für Aufsteiger FC Wegberg-Beeck wird die Luft dünner.
Von daher müssen nun dringend Siege her – so schön die jüngsten Achtungserfolge (1:1 in Rödinghausen, 0:0 in Straelen) auch waren. Auf Gegner mit der passenden Kragenweite trifft Beeck dabei in den nächsten Wochen. Denn in unmittelbarer Folge geht es nun gegen drei direkte Konkurrenten: Am Samstag kommt Schlusslicht RW Ahlen, dann geht’s zum VfB Homberg, ehe Lippstadt im Waldstadion aufkreuzt. Für Beeck beginnen nun also die Wochen
der Wahrheit. Auch wenn in diesen drei Spielen natürlich noch keine definitive Entscheidung fallen wird, so ist doch gut vorstellbar, dass im Rückblick mal festgestellt wird, dass Beeck in diesen drei Spielen die Grundlage für den Klassenerhalt gelegt hat – oder selbigen praktisch verspielt hat.
„Klar wissen wir, wie wichtig diese drei Spiele sind“, sagt auch FCCoach Mark Zeh – und wagt sich mal an eine Hochrechnung: „43 Punkte für den Klassenerhalt dürften reichen.“27 Zähler hat der FC. Demnach fehlen also noch 16 Punkte aus zwölf Spielen – klingt machbar.
Noch mehr mit dem Rücken zur Wand steht indes der Gegner von Samstag – Ahlen hat schon neun Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. „Auch für Ahlen ist dies daher ein ganz wichtiges Spiel, sie dürften daher mutig auftreten“, vermutet Zeh. Erst recht angesichts des jüngsten Resultats: Da rang der Westfalen-Aufsteiger Spitzenreiter Borussia Dortmund ein 1:1 ab.
Während Beecks Defensive insgesamt sehr ordentlich steht, hapert es schon länger mächtig an der nötigen Durchschlagskraft. Von daher fällt umso mehr ins Gewicht, dass der torgefährliche Abwehrmann Marvin Brauweiler, der defensiv wie offensiv nahezu jedes Kopfballduell gewinnt, weiterhin verletzt ausfällt. Wieder zur Verfügung nach abebrummter Gelbsperre steht dafür Tom Geerkens.
So ernst die sportliche Lage in Beeck auch ist – zum Schmunzeln gab es in dieser Woche auch etwas. Denn für die Taktiktafel von Zeh hatte der FC bei einem Anbieter Magnetfolien der einzelnen Spieler im Format 55x77 Millimeter bestellt – schön mit Foto, Name und Rückennummer. Die Firma hatte jedoch offensichtlich Millimeter mit Zentimeter verwechselt und lieferte die Folien im Format 55x77 Zentimeter.
„Statt des erwarteten Päckchens bekam ich so zwei riesige Pakete. Die Taktiktafel würde aber wahrscheinlich schon zusammenbrechen, wenn wir da nur einen Spieler anbringen würden“, berichtet Betreuer Stefan Frühling. Immerhin versprach der Anbieter, die Magnetfolien in der richtigen Größe umgehend nachzuliefern. Und Verwendung für die überdimensionierten Folien hat der FC mittlerweile auch gefunden: Die zieren nun die Rückwand der Tribüne.