Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Pont: Pop-up-Jahrmarkt ersetzt Tolkien-Tage
Wegen der Corona-Beschränkungen gibt es eine andere Veranstaltungsform für die Fans von Mittelerde.
PONT (RP) Mittelerde, so wie Fans sie kennen, wird wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr ihren Zauber nicht entfalten können. Knapp 4000 Tickets sind bislang im Vorverkauf für die Tolkien-Tage 2021 bestellt worden. Eine Veranstaltung in dieser Größe ist nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung NRW jedoch nicht durchführbar, denn diese untersagt bis zum 31. Mai 2021 alle großen Festveranstaltungen. Daher verschieben sich die regulären Tolkien-Tage auf den Zeitraum vom 10. bis 12. Juni 2022. Alle Tickets aus 2019 und 2020 behalten ihre Gültigkeit.
Doch das Orgateam war nicht untätig und hat verschiedene Konzepte für eine Alternative 2021 entwickelt. Bei einer Infektionslage, die kleinere Veranstaltungen zuließe, wäre im strengsten Fall mit maximal 250 Besuchern pro Tag zu planen. Hierfür stünden bei den Tolkien-Tagen 16.000 Quadratmeter zur Verfügung, was einer Fläche von über 60 Quadratmeter pro Person entspricht. Dafür haben sich die ehrenamtlichen Organisatoren ein Konzept eines Pop-up-Jahrmarktes erdacht, das an fünf aufeinanderfolgenden Wochenenden ab dem 29./30. Mai 2021 stattfinden könnte.
Bei diesem Konzept könnten insgesamt 2500 Besucher die Tolkien-Tage vor Ort genießen, jedoch wären es an keinem Tag mehr als 250 Personen, verteilt auf 16.000 Quadratmeter. Je nach Verordnungslage ließe sich die Zahl auch erhöhen.
Auf dem großen Gelände in Pont sind verschiedene Lagergruppen geplant, die die Besucher nach Mittelerde entführen. Flankiert wird die Veranstaltung durch ein Online-Angebot am ersten Wochenende mit Vorträgen, Workshops und Live-Schalten aufs Gelände. Die Tolkien-Tage online waren bereits im vergangenen Jahr mit mehr als 30.000 Zuschauern ein großer Erfolg.
Mit diesem Konzept könnten auch Familien und kleinere Gruppen vor Ort Ausstellungen, Markttreiben, Livemusik und zahlreiche
Informationen rund um den britischen Erfolgsautor J.R.R. Tolkien auf dem Pop-up-Jahrmarkt in Pont genießen. Die Engagierten der Deutschen Tolkien-Gesellschaft hoffen so, auch ein Zeichen setzen zu können, dass Kultur auch in schweren Zeiten nicht nur virtuell möglich ist. Dabei steht ein Ziel im Zentrum aller Planungen: größtmögliche Sicherheit für alle Beteiligten bei größtmöglicher Flexibilität.
Bereits im September überarbeitete das Organisationsteam der Tolkien-Tage Linker Niederrhein der Deutschen Tolkien-Gesellschaft das Hygienekonzept für die Veranstaltung grundlegend. Nun haben die Ehrenamtlichen verschiedene Konzepte erstellt, die sich den jeweiligen Situationen anpassen werden. Darunter eben das Konzept eines Pop-up-Freimarktes, das große Flexibilität ermöglicht, sowie ein weiteres Online-Event.