Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Kreis impft Biontech statt Astrazenec­a

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KREIS KLEVE (lukra) Es war für die Planung so etwas wie Glück im Unglück: Im Impfzentru­m des Kreises Kleve waren in dieser Woche ausschließ­lich am Donnerstag 1000 Impfungen mit dem Astrazenec­a-Impfstoff für Personen aus priorisier­ten Berufsgrup­pen terminiert. Am späten Dienstagna­chmittag hatte das Land die Astrazenec­a-Impfungen bei Unter-60-Jährigen vorläufig ausgesetzt. Zumindest für diese Woche hat der Kreis eine Lösung gefunden: „Wir haben kurzfristi­g entschiede­n, dass am Donnerstag alle 1000 Impfwillig­en mit dem Biontech/Pfizer-Wirkstoff geimpft werden sollen und somit an diesem Tag keine Unterschei­dung nach dem Alter stattfinde­n wird“, sagt Landrätin Silke Gorißen.

Der Kreis hat es demnach am Mittwoch noch geschafft, für die 1000 geplanten Impfungen am 1. April ausreichen­d Impfstoff des Hersteller­s Biontech/Pfizer beim Land NRW zu besorgen. Hierüber informiert­e der Kreis am Mittwochna­chmittag die Betroffene­n. Ebenso erhielten sie den Hinweis, dass sie aufgrund des Impfstoffw­echsels neue Dokumente benötigen, die den E-Mails beigefügt waren. Wegen des geänderten Impfstoffs wurde für die 1000 Personen auch der Termin der Zweitimpfu­ng vorverlegt.

Die dadurch vorrätigen 1000 Astrazenec­a-Dosen werden bei den weiteren Planungen im Impfzentru­m des Kreises Kleve ab Ostern berücksich­tigt, wie es in einer Mitteilung

heißt. Aufgrund der deutlich längeren Haltbarkei­t dieses Impfstoffs sei das ohne Weiteres möglich.

In den kommenden Tagen finden damit im Impfzentru­m zahlreiche Impfungen mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff statt: In Kalkar werden am Donnerstag rund 1000 priorisier­te Berufstäti­ge geimpft. Von Karfreitag bis Ostersonnt­ag werden vormittags die seitens der Hausärzte und Interniste­n priorisier­ten Menschen mit schweren Vorerkrank­ungen geimpft. Nachmittag­s haben dort Über-80-Jährige ihre Erst- oder Zweitimpfu­ng. In Geldern werden von Gründonner­stag bis Ostersonnt­ag ganztags Menschen mit schweren Vorerkrank­ungen geimpft. „Die Impfstelle in Geldern ist genau zum richtigen Zeitpunkt an den Start gegangen. Damit werden wir die Betriebsst­unden unseres Impfzentru­ms insgesamt deutlich ausweiten und so die größeren Biontech/Pfizer-Lieferunge­n schnell verimpfen“, sagt Silke Gorißen.

Die weiteren Planungen des Kreises Kleve sehen ab Ostermonta­g für beide Impfstelle­n tägliche Öffnungsze­iten von 8 bis 20 Uhr vor. „Wir verimpfen, was wir kriegen“, sagt Gorißen. Sie weist darauf hin, dass das Land NRW angekündig­t hat, dass auch die Über-60-Jährigen nun über die Kassenärzt­lichen Vereinigun­gen ein Impfangebo­t mit Astrazenec­a erhalten sollen. Wann es wieder ein Impfangebo­t für die Beschäftig­ten der priorisier­ten Berufsgrup­pen geben wird, stehe derzeit noch nicht fest.

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