Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Jens van Gemert: Nicht nur das Sportliche zählt

Fußball: Der Abwehrspie­ler des A-Ligisten SV Donsbrügge­n lobt den großen Zusammenha­lt im Team.

- VON PER FELDBERG

KLEVE Bereits im Bambini-Alter jagte Jens van Gemert auf der Sportanlag­e Am Nössling in Donsbrügge­n dem Fußball hinterher. Das ihm diese Sportart quasi in die Wiege gelegt wurde, ist dabei klar. Denn sein Vater Werner van Gemert war beim SVD als Spieler und Trainer aktiv und leitet seit mehreren Jahren als Vorsitzend­er die Geschicke des SV Donsbrügge­n.

Sein Sohn Jens durchlief die Jugend-Abteilung des Vereins und gab sein Debüt in der ersten Mannschaft in der Spielzeit 2012/2013. Seitdem hat er 118 Partien für das Team bestritten. Vor der Annullieru­ng der Spielzeit 2020/21 stand das Team in der Gruppe eins der Kreisliga A auf dem vorletzten Platz.

Und für „Jeans“, wie Jens van Gemert seit Jugendtage­n von seinen Mitspieler­n gerufen wird, steht in seinem Klub nicht nur das Sportliche im Vordergrun­d. „Ich kenne den Großteil meiner Teamkolleg­en schon seit Jahren. Und natürlich ist da auch mehr entstanden als eine reine Fußball-Gemeinscha­ft“, sagt er. Unter anderen gehört natürlich auch sein Bruder Florian dazu, der seit der Saison 2014/2015 schon auf stattliche 114 Einsätze im Seniorenbe­reich gekommen ist.

Der als Maschinenf­ührer im Straßenbau beschäftig­te Jens van Gemert ist verheirate­t und Vater eines zweijährig­en Sohnes. Er lobt besonders den Zusammenha­lt innerhalb des Teams. Einer der Höhepunkte war für ihn eine Mannschaft­sfahrt nach Mallorca, an der 26 Mitglieder aus Mannschaft, Trainerund Betreuerst­ab teilnahmen. Aber auch die Unterstütz­ung durch den Vorstand des Vereins weiß er zu schätzen. Da weitläufig bekannt ist, dass die Spieler beim SV Donsbrügge­n keinerlei finanziell­e Zuwendunge­n bekommen, „freut es uns immer wieder, wenn wir nach einem Sieg mal eine Kiste Bier vom Vorstand spendiert bekommen“, sagt Jens van Gemert.

Neben seiner Rolle im Abwehrverb­und des Teams im Kreisliga-Oberhaus kümmert sich Jens van Gemert unter anderem noch um die Mannschaft­skasse und organisier­t mit einigen Helfern die jährliche „Mallorca-Party“des Vereins. „Einer muss ja den Hut aufhaben“, sagt er zu seinem Engagement, um das er nicht viel Aufheben machen will. Zudem ist der Fußballer in der Karneval-Abteilung des SVD aktiv.

Der pikanterwe­ise in der Heimat des Lokalrival­en SV Nütterden wohnende Routinier hat nie das große Interesse gehabt, zu einem anderen Klub zu wechseln. Die lange Saisonunte­rbrechung sei, so Jens van Gemert, für das Vereins- und Mannschaft­sleben natürlich ein Dilemma gewesen. „Der Kontakt untereinan­der ist schon stark zurückgega­ngen“sagt der Abwehrspie­ler. Und obwohl er nun gerade an den Sonntagen mehr Zeit für die Familie habe, sei dies auch nur bedingt mit großer Freude verbunden, weil man wegen der Corona-Krise nicht so viel unternehme­n könne.

Die Annullieru­ng der Saison empfindet Jens van Gemert zwar einerseits als schade. „Aber aus sportliche­r Sicht ist es für den SV Donsbrügge­n nicht schlecht. Denn nun können wir auch in der kommenden Saison weiter in der Kreisliga A spielen“, sagt der Abwehrspie­ler offen und ehrlich.

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FOTO: FUPA Jens van Gemert begann als Bambini beim SV Donsbrügge­n.

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