Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Razzia in der Bunkeranlage
Es soll um Feuerwerk aus den Niederlanden gehen, das in Twisteden gelagert wird.
TWISTEDEN (zel) Seit einigen Tagen gibt es ordentlich Betrieb im Bunkerpark Den Heyberg. Seit Beginn der Woche läuft dort offenbar ein groß angelegter Polizeieinsatz. Berichtet wird, dass ein Bunker zunächst versiegelt worden sei. Später seien große Lastwagen gekommen und es sei damit begonnen worden, diesen und einen weiteren Bunker leer zu räumen. Offenbar sind Polizisten aus Deutschland und den Niederlanden im Einsatz. Auch am Donnerstag waren sie noch vor Ort. An den Fahrzeugen waren orangene Gefahrgutschilder angebracht. Erzählt wird, dass es um Feuerwerkskörper geht, die Niederländer dort im großen Stil eingelagert haben sollen. Von Seiten der Polizei wird das weder bestätigt noch dementiert. Es hieß lediglich, dass Ermittlungen laufen würden. Bei dem Einsatz arbeiten deutsche und niederländische Behörden offenbar zusammen.
Anwohner berichten, dass in der Vergangenheit immer wieder Lastwagen mit niederländischen Kennzeichen gekommen seien und Ware in die Bunker gebracht hätten. Einige Tage später seien dann Paletten wieder abgeholt und per Autos mit Anhänger abtransportiert worden.
Dass Niederländer Feuerwerkskörper in Deutschland lagern, kommt immer wieder vor. Im Jahr 2000 waren bei der Explosion einer Feuerwerksfabrik in Enschede 23 Menschen ums Leben gekommen, 947 Personen wurden verletzt. Seitdem gelten in den Niederlanden sehr restriktive Regelungen für die Lagerung von Feuerwerkskörpern. Immer wieder werden dafür Bunker auf deutscher Seite in Grenznähe angemietet. Allerdings ist dafür auch eine Genehmigung nötig.