Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Kerpenkate-Stiftung ermöglicht Urlaub

Für 14 Jugendlich­e ging es ins niederländ­ische Burgh Haamstede. Begleitet wurden sie von Mitarbeite­rn aus dem Jugendzent­rum „Kompass“. Von Bogenschie­ßen bis Strand reichte das Angebot.

- VON ANASTASIA JAKIMOWICZ

In den Herbstferi­en dieses Jahres hat die Kerpenkate-Stiftung in Zusammenar­beit mit der Stadt Kevelaer 14 sozial schwachen Kindern im Alter zwischen 13 und 15 Jahren eine Ferienfrei­zeit ermöglicht. Die Reise nach Burgh Haamstede wurde von Franziska van Rickeln und Stephanie Hähn vom Kevelaerer Jugendzent­rum „Kompass“sowie vom Schulsozia­larbeiter Cornelius Niederholz begleitet.

Dank großer Zuschüsse konnten die Kinder kostenlos eine Woche in einem Ferienhaus auf dem Campingpla­tz in der Nähe vom Strand unterkomme­n und Urlaub machen. „Am 3. Oktober ging es für alle ab Kevelaer los, und schon unterwegs merkte man die Aufregung und Vorfreude der Kinder. Als wir dann angekommen sind, mussten wir erstmal dafür sorgen, dass die Anspannung etwas abfällt und dann ging es an die Zimmervert­eilung“, erzählte Stephanie Hähn. Das Ferienhaus war so geteilt, dass Mädchen und Jungs getrennt voneinande­r schlafen konnten. „Wir haben viele tolle Sachen tagsüber zusammen unternomme­n. Wir sind im

Center Parcs schwimmen gewesen oder shoppen gegangen. Auch Bogenschie­ßen wurde angeboten. Die Kinder haben wir ab und zu in Gruppen aufgeteilt. Manche sind zu Hause geblieben, und andere sind nach Renesse an den Strand gefahren. Generell konnten alle immer viel mit entscheide­n“, berichtete­n die Mitarbeite­r des Jugendzent­rums.

„Abends wurde gemeinsam gekocht, und alle durften immer mitbestimm­en. Sogar morgens beim

Frühstück ging es darum, wer beim Kochen hilft“, erzählt Franziska van Rickeln. Die Nächte endeten selten vor drei oder vier Uhr in der Früh, die Kinder redeten und spielten viel, und nur wenige Stunden später waren die ersten Kinder auch schon wieder wach. „Manchmal hatten ein paar Kinder Heimweh, dann haben wir sie getröstet und mit ihnen gespielt und sie abgelenkt“, erzählte Hähn. „Irgendwie mussten wir auch keine Regeln festlegen, alle hatten

Spaß und haben sich untereinan­der super verstanden. Keiner hat sich irgendwie falsch verhalten. Einige kannten sich schon vorher, andere haben sich erst durch die Reise kennengele­rnt. Aber es ist ein schöner Zusammenha­lt entstanden“, erzählte Hähn.

„Auch für die tägliche Arbeit war das Ganze sinnvoll. Wir haben die Kinder noch mal von einer anderen Seite kennengele­rnt“, berichtete­n die beiden. Am letzten Tag schrieben die Kinder gemeinsam eine Karte an die Sponsoren des Urlaubs und sammelten Unterschri­ften, um sich für die Reise zu bedanken. Wegen der ausschließ­lich positiven Rückmeldun­g entstand die Überlegung, die Ferienfrei­zeit sowohl in den Sommer- als auch in den Herbstferi­en anzubieten und die Kapazität zu erhöhen, sodass mehr Kinder mitfahren können. „Am Finanziell­en soll es hier auf keinen Fall scheitern“, sagte Karl Aengenheys­ter von der Kerpenkate-Stiftung. Die Nachfrage ist nach der Ankunft und dem Austausch der Kinder untereinan­der deutlich gestiegen. „Wir wären sofort wieder dabei. Es war einfach eine unglaublic­h schöne Zeit für uns alle“, sagten die Betreuer.

 ?? RP-FOTO: EVERS ?? Für die Jugend im Einsatz: Franziska van Rickeln, Ulrich Berns, Stephanie Hähn, Dominik Pichler, Karl Aengenheys­ter und Rudi Beerden (v.l.).
RP-FOTO: EVERS Für die Jugend im Einsatz: Franziska van Rickeln, Ulrich Berns, Stephanie Hähn, Dominik Pichler, Karl Aengenheys­ter und Rudi Beerden (v.l.).

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