Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Müllabfuhr und Wasser werden teurer
Die Einwohner von Straelen werden im kommenden Jahr 2023 durch viele steigende Gebührensätze finanziell belastet. Zum Teil geht es mit den Sätzen drastisch nach oben. Nur die Kosten für Gräber und Bestattungen sinken.
Auf die Erhöhung der Grundsteuer A und B verzichtet Straelen im nächsten Jahr bekanntlich. Angesichts von allgemein steigenden Kosten, vor allem durch den Krieg in der Ukraine verursacht, sollen die Bürger nicht noch mehr belastet werden. Das ändert aber nichts daran, dass sie im nächsten Jahr für viele Gebühren tiefer in die Tasche greifen müssen.
Das Trinkwasser wird teurer. In der Staffel eins (bis 2000 Kubikmeter pro Jahr) sind künftig 1,74 statt 1,47 Euro pro Kubikmeter fällig. In der Staffel zwei (2001 bis 4000 Kubikmeter pro Jahr) steigt der Preis von 1,37 auf 1,69 Euro pro Kubikmeter. Auch bei den übrigen beiden Staffeln geht es nach oben.
Auch die Gebühren für die Abwasserentsorgung werden angehoben. Schmutzwasser kostet pro Kubikmeter statt bisher 3,23 Euro pro Kubikmeter künftig 3,64 Euro pro Kubikmeter. Bei abflusslosen Gruben sind pro Kubikmeter Abwasser statt bisher 6,38 Euro künftig 7,56 Euro fällig. Für die Entsorgung von Kleinkläranlagen werden statt bisher 11,63 Euro künftig 15,11 Euro je Kubikmeter abgefahrenen Anlageninhalts verlangt. Und die Einleitung von Niederschlagswasser kostet je Quadratmeter angeschlossener Grundstücksfläche im nächsten Jahr statt bisher 99 Cent dann 1,06 Euro.
Drastisch nach oben geht es teilweise bei den Abfallgebühren. „Da sind wir die teuerste Kommune im Südkreis“, monierte Hans-Josef Aengenendt (CDU) in der Ratssitzung. Als Gründe für die höheren Restabfallentsorgungskosten nennt die Verwaltung neben der Erhöhung der Deponie-Entgelte der Kreis Kleve Abfallwirtschafts GmbH (KKA) um rund fünf Prozentpunkte die Tatsache, dass die Restabfallmenge um mehr als 2000 Tonnen gewachsen ist. Weitere Faktoren sind höhere Treibstoff-, Material- und Lohnkosten
des Abfuhrunternehmers.
Die Gebühr für eine graue 60-Liter-Tonne steigt von 88,27 auf 120,03 Euro, für eine graue 80-Liter-Tonne von 103,81 auf 147.02 Euro und für eine graue 120-Liter-Tonne von 134,57 auf 200,58 Euro. Eine 120-Liter-Papiermülltonne kommt statt bisher 7,20 auf 7,32 Euro, eine 240-Liter-Papiermülltonne statt 7,01 auf 7,15 Euro. Die Gebühr für eine 120-Liter-Biotonne steigt von 62,35 auf 77,39 Euro, für eine 240-Liter-Biotonne von 101,76 auf 130,82
Euro.
Die Gebühren für die Straßenreinigung sanken für 2022. Jetzt gehen sie wegen der allgemeinen Preiserhöhungen wieder nach oben. In der Innenstadt kostet die Reinigung pro Frontmeter statt bisher 1,40 dann 1,48 Euro, in Anliegerstraßen statt bisher 1,12 dann 1,18 Euro, in Straßen des innerörtlichen Verkehrs statt bisher 1,01 dann 1,06 Euro, und in Straßen des überörtlichen Verkehrs statt bisher 89 dann 93 Cent. Auch die Gebühren für die
Winterwartung steigen an, in den Streubereichen I und II von 82 auf 97 Cent, im Streubereich III von 31 auf 37 Cent.
Preiswerter wird es für die Straelener im kommenden Jahr bei den Friedhofsgebühren. So kostet die Bestattung eines Erwachsenen oder eines Kindes ab dem 6. Lebensjahr in einem Wahlgrab (flach) statt bisher 1108 Euro künftig 1004 Euro, in einem Wahlgrab (tief) statt bisher 1438 Euro künftig 1336 Euro. Der Kauf eines Reihengrabs (Nutzungsrecht 25 Jahre) für Erwachsene oder Kinder ab sechs Jahren kostet künftig statt bisher 1778 Euro künftig 1679 Euro, der eines Wahlgrabs statt bisher 2038 Euro künftig 1927 Euro. Ein Urnenreihengrab (Nutzungsrecht 25 Jahre) kostet statt bisher 1035 Euro künftig 970 Euro.
Für die Benutzung des Trauerhauses Straelen wird statt bisher 421 Euro künftig 276 Euro verlangt, für die Benutzung der Einsegnungshalle Herongen statt bisher 230 Euro künftig 148 Euro.