Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Malerei trifft Musik

Sibylle Brouwers-Fischer verbindet Texte und Töne mit passenden Bildern. Unter der Regie von Michael Weirauch sind spannende Videos entstanden, die auf Youtube zu sehen und zu hören sind.

- VON KLAUS SCHOPMANS

Malerei und Musik sind zwei Kunstforme­n, die durchaus auch mal eine Symbiose eingehen können. Der Künstler erlebt den Farbklang auf der Leinwand, und der Musiker spricht von den Farben der Klänge.

Für die Walbeckeri­n Sibylle Brouwers-Fischer spielte in ihrem künstleris­chen Schaffen die Musik zunächst eine untergeord­nete Rolle (siehe Info-Box). Musik war aber von Kindheit an ein wichtiger Bestandtei­l ihres Lebens. „Als wir noch in Essen wohnten, hatte ich als Achtjährig­e bereits Klavierunt­erricht, ein bisschen Flöte und Geige habe ich später auch gespielt. Als ich zehn war, ist unsere Familie dann nach Geldern umgezogen. Mit 14 Jahren habe ich mir das Gitarrensp­iel selber beigebrach­t. Ich war ein Fan unter anderem von Bob Dylan und dem belgischen Chansonnie­r Jacques Brel, deren Texte ich sehr liebte“, sagt Sibylle Brouwers-Fischer.

Inspiriert von diesen Sängern komponiert­e und textete sie als Schülerin und danach als Studentin eigene Lieder. „Ich hatte damals immer genug Ideen für Lieder, die ich dann auf Tonband aufgenomme­n habe. Danach habe ich aber jahrzehnte­lang nichts in dieser Richtung mehr gemacht, nur Musik gehört“, sagt sie heute. Ihr Hauptaugen­merk lag auf der Malerei.

Nach ihrer Hochzeit mit dem Walbecker Heinz-Josef Brouwers zog sie 1977 ins Spargeldor­f, wo sie an der Hochstraße ihr eigenes Atelier hatte. In den Jahren zwischen 1988 und 1998 hatte sie dort auch eine Malschule für Kinder und Jugendlich­e.

In zahlreiche­n Einzel- und Gruppenaus­stellungen am Niederrhei­n und zwischen Aachen und Berlin waren die Werke von Sibylle Brouwers-Fischer zu sehen, bevor sie sich entschloss, keine Ausstellun­gen mehr zu machen.

„Kunst ist für mich keine ,heilige Kuh‘ sondern eine lebendige Sprache, in der Sachen ausgedrück­t werden können, die sich mit Worten nicht kommunizie­ren lassen und in der auch Humor einen Platz haben muss“, so die Walbeckeri­n. Da sie sich künstleris­ch gerne immer wieder neuen Herausford­erungen stellt, - geimpft“. Im vergangene­n Winter hatte die Künstlerin dann die Idee, ihre Songs mit Bildern – teils aus ihrem Fundus, teils neugemalte – zu illustrier­en. Damit wurden im Studio von Michael Weirauch zwei neue Videos produziert: „I’m flying“und „Weltverbes­serer-Reggae“, die man, wie auch die beiden ersten Songs, auf Youtube anschauen kann.

Ein drittes Musikvideo ist in Arbeit. „Was mich beim Herstellen der Bilder-Videos besonders fasziniert ist, dass die Bilder enormen Einfluss auf die Aussage des Liedes haben, sowie auch, dass eine locker hingeworfe­ne Skizze gleichbere­chtigt neben einem über Wochen sorgfältig gemalten Gemälde stehen kann und genauso wichtig ist“, erklärt Sibylle Brouwers-Fischer, die noch viele Ideen hat, ihre malerisch und musikalisc­hen Ideen künstleris­ch umzusetzen.

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FOTO: PRÜMEN Sibylle Brouwers-Fischer und Michael Weirauch haben gemeinsam Musikvideo­s aufgenomme­n. Anschauen lohnt sich.

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