Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Umfrage zu Schottergärten wird in Kevelaer vorgestellt
(RP) Einen Monat lang lief die Umfrage der Stadt Kevelaer zum Thema Vorgärten. Die Verwaltung wollte wissen, warum noch so viele Bürger einen Schottergarten haben und was sie davon abhält, den Bereich vor dem Haus zu begrünen.
Im Rahmen der Veranstaltung „Vorgärten lebendig gestalten“am Donnerstag, 25. April, um 18 Uhr im Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte Kevelaer werden die Ergebnisse der Online-Umfrage vom Umweltschutzbeauftragten Sébastien Belleil präsentiert. Außerdem referiert an diesem Abend der Gartenberater Philippe Dahlmann vom Verband Wohneigentum NRW. Er erläutert in seinem Vortrag die Nachteile von Steinwüsten auf und zeigt, anhand verschiedener Beispiele wie Pflanzungen lebendig, artenreich und pflegeleicht angelegt werden können.
Interessierte können sich im Vorfeld über folgende E-Mailadresse: umweltschutz@kevelaer.de für die
Veranstaltung anmelden.
Hintergrund der Online-Befragung ist eine Gesetzesänderung: Seit Januar 2024 sind Schottergärten gemäß der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen ausdrücklich untersagt. In Kevelaer betrifft dieses Verbot zwischen 2000 und 2400 Gärten, die derzeit mit Kies und Schotter gestaltet sind und stattdessen in blühende Anlagen umgestaltet werden müssen.
Kommunen wie Geldern haben bereits angekündigt, das auch kontrollieren zu wollen. Hier droht bei Verstößen dann ein Ordnungsverfahren. In Kevelaer ist das nicht geplant, wie die Stadtsprecherin versichert hat. „Es geht hier nicht um Kontrolle, welche Art von Vorgarten die Kevelaerer haben. Auch sind bei uns keine Ordnungsmaßnahmen geplant, wenn wir irgendwo einen Schottergarten sehen.“Vielmehr wolle die Stadt mit der Frageaktion herausfinden, wie man mehr Menschen dazu bringen könne, ihren Garten zu begrünen.