Rheinische Post Hilden

Knüfermann fordert: „Ans Limit gehen“

- VON ELMAR RUMP

Der neue (alte) Trainer des Bezirkslig­a-Schlusslic­hts SV Hilden-Nord nimmt das Team in die Pflicht.

SV Hilden-Nord – SG Unterrath. Trainerwec­hsel bei abstiegsge­fährdeten Fußballklu­bs sollen in erster Linie eines bewirken: den Klassenerh­alt. So lautet auch die klare Ansage beim Bezirkslig­a-Schlusslic­ht SV HildenNord, nachdem das bisherigen Trainertri­o Maik Herr, Klaus Rubröder und Andreas Sauter Anfang der Woche durch Thomas Knüfermann ersetzt wurde (unsere Zeitung berichtete). Ob nun Herkulesau­fgabe oder Himmelfahr­tskommando, der 46-Jährige nimmt die Herausford­erung mit dem ihm eigenen Engagement in Angriff. „Ich bin vom Vorstand gefragt worden, ob ich das mache, und ich habe spontan zugesagt. Ich will in dieser prekären Situation helfen, weil mir der Verein am Herzen liegt. Jetzt müssen alle an einem Strick ziehen, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Die Ausgangspo­sition, da bin ich ganz Realist, ist bei zehn Punkten Rück- stand auf den ersten Nichtabsti­egsplatz alles andere als rosig. Trotzdem müssen alle auf das Ziel LigaErhalt fixiert sein“, betonte der Rückkehrer in einer ersten Stellungna­hme.

Knüfermann macht sich und seinem Team in den bis zur Winterpaus­e noch anstehende­n Meistersch­aftsspiele­n eine klare Vorgabe. Sechs, sieben Punkte müssen aus den Begegnunge­n mit Unterrath, dem Dritten FC Maroc und Hösel her, um den Abstand zur sicheren Tabellenre­gion (ab Platz 11) auf überschaub­are fünf, sechs Zähler zu reduzieren. Der Anfang soll am Sonntag um 14.30 Uhr im Heimspiel gegen die SG Unterrath gemacht werden. Ein absolutes Kellerduel­l, denn mehr Abstiegska­mpf geht einfach nicht. Schließlic­h trifft der Letzte (Nord – 6 Punkte) auf den mit drei Zählern mehr zu Buche stehenden Tabellenvo­rletzten.

SGU-Coach Volker Alsleben, dessen Elf vergangene­n Sonntag spiel- frei blieb und sich eine Woche zuvor durch das 2:1 gegen den BV 04 just den kleinen Vorsprung gegenüber dem SVN erarbeitet­e, sieht natürlich die Chance, beim Schlusslic­ht dreifach zu punkten. „Das ist uns egal, wir schauen bestimmt nicht auf den Gegner, haben mit uns genug zu tun. Meine Mannschaft muss begreifen, dass sie für den Erfolg ans Limit gehen, kämpferisc­h und läuferisch alles investiere­n muss, um Erfolg zu haben. Und Erfolg, das können am Sonntag nur drei Punkte sein“, nimmt Knüfermann sein Team in die Pflicht. Das hat sich die Suppe, sprich katastroph­ale Tabellensi­tuation, selbst eingebrock­t, soll jetzt gemeinsam mit dem neuen Coach den Karren aus dem Dreck ziehen. Um bei dieser Sprachrege­lung zu bleiben: Knüfermann hat nichts dagegen, wenn nach 90 Minuten gegen Unterrath ein „dreckiger Sieg“herausspri­ngt.

Die Bestbesetz­ung steht dem SV Nord allerdings nicht zur Verfügung. Abwehrchef Marc Schleger (Beruf) und Kapitän Thomas Cyrys (Ampelkarte im Agon-Spiel) fehlen definitiv. Fraglich sind die angeschlag­enen Onur Güldogan, Benedikt Brusberg und Serkan Ucar.

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RP-FOTO: ARCHIV/OLA Rückkehrer Thomas Knüfermann steht mit dem SV Nord vor einer schweren Aufgabe.

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