Therapie für Halter
Zu „Wenn der Hund Kot frisst“(RP vom 4. Januar): Da verschlägt es einem doch die Sprache: Sie bemühen ernsthaft einen Hundetrainer, um eine psychotherapeutische Antwort zur Lösung dieses Problems zu geben! Da wird unwidersprochen berichtet, dass morgens, wenn man mit anderen Hundehaltern unterwegs sei, das arme Tier große Mengen an Hundekot fresse. Dieser Trainer sollte eher den Haltern in therapeutischer Form nahelegen, den Kot zu beseitigen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu uns fanden wir kürzlich morgens neun große Kothaufen innerhalb von 50 Metern auf einem Parkweg, der unter anderem einen Kindergarten mit einem Spielplatz verbindet. Die Hinweise an Hundehalter, es befinde sich ein Behälter für Tüten in der Nähe, wird mit Kommentaren wie „ich glaub es hackt“beantwortet. Wann schreibt die Rheinische Post über solche ekelerregenden Themen? Ironie: In gleicher Ausgabe berichtet die RP zum Thema „So isst Deutschland“. Zu „Die Grünen machen sich lächerlich“(RP vom 4. Januar): Die Vorwürfe von Frau Peter gegen die Polizei wegen der Einsätze in der Silvesternacht teile ich, selbst Mitglied der Grünen, nicht. Dies wird aber auch von vielen Mitgliedern der Grünen so gesehen und insbesondere von vielen in leitenden Funktionen. Ich kann hier nicht nachzählen, aber subjektiv hat Frau Peter gegen die klare Mehrheit der grünen Mitglieder gesprochen. Frau Peter hat ihre Äußerungen – so steht es auch in der RP auf derselben Seite, auf der auch Ihre Kolumne zu finden ist – als vorschnell (ab-)qualifiziert und, wenn nicht widerrufen, so doch deutlich relativiert. Die Polizei wiederum hat eingestanden, dass auch ihre Kommunikation in den Medien verbesserungswürdig sei. Die Äußerungen anderer politisch aktiver Menschen rund um die Ereignisse zeugten auch nicht gerade von besonderer Zurückhaltung oder ausreichender Reflexion. Schließlich muss man immerhin feststellen, dass es konkret zum Vorgehen der Polizei auch Kritik in der Bevölkerung gab. Worauf es hinausläuft: „Die Grünen“gibt es zumindest in dieser Frage nicht. Eine sachliche Diskussion über die Befugnisse, das Auftreten und Handeln der Polizei sollte nicht als „zwiespältiges Verhältnis“dargestellt werden.