Rheinische Post Hilden

Therapie für Halter

- Frank Winterfeld 40468 Düsseldorf Boris Wolkowski Mönchengla­dbach

Zu „Wenn der Hund Kot frisst“(RP vom 4. Januar): Da verschlägt es einem doch die Sprache: Sie bemühen ernsthaft einen Hundetrain­er, um eine psychother­apeutische Antwort zur Lösung dieses Problems zu geben! Da wird unwiderspr­ochen berichtet, dass morgens, wenn man mit anderen Hundehalte­rn unterwegs sei, das arme Tier große Mengen an Hundekot fresse. Dieser Trainer sollte eher den Haltern in therapeuti­scher Form nahelegen, den Kot zu beseitigen. In unmittelba­rer Nachbarsch­aft zu uns fanden wir kürzlich morgens neun große Kothaufen innerhalb von 50 Metern auf einem Parkweg, der unter anderem einen Kindergart­en mit einem Spielplatz verbindet. Die Hinweise an Hundehalte­r, es befinde sich ein Behälter für Tüten in der Nähe, wird mit Kommentare­n wie „ich glaub es hackt“beantworte­t. Wann schreibt die Rheinische Post über solche ekelerrege­nden Themen? Ironie: In gleicher Ausgabe berichtet die RP zum Thema „So isst Deutschlan­d“. Zu „Die Grünen machen sich lächerlich“(RP vom 4. Januar): Die Vorwürfe von Frau Peter gegen die Polizei wegen der Einsätze in der Silvestern­acht teile ich, selbst Mitglied der Grünen, nicht. Dies wird aber auch von vielen Mitglieder­n der Grünen so gesehen und insbesonde­re von vielen in leitenden Funktionen. Ich kann hier nicht nachzählen, aber subjektiv hat Frau Peter gegen die klare Mehrheit der grünen Mitglieder gesprochen. Frau Peter hat ihre Äußerungen – so steht es auch in der RP auf derselben Seite, auf der auch Ihre Kolumne zu finden ist – als vorschnell (ab-)qualifizie­rt und, wenn nicht widerrufen, so doch deutlich relativier­t. Die Polizei wiederum hat eingestand­en, dass auch ihre Kommunikat­ion in den Medien verbesseru­ngswürdig sei. Die Äußerungen anderer politisch aktiver Menschen rund um die Ereignisse zeugten auch nicht gerade von besonderer Zurückhalt­ung oder ausreichen­der Reflexion. Schließlic­h muss man immerhin feststelle­n, dass es konkret zum Vorgehen der Polizei auch Kritik in der Bevölkerun­g gab. Worauf es hinausläuf­t: „Die Grünen“gibt es zumindest in dieser Frage nicht. Eine sachliche Diskussion über die Befugnisse, das Auftreten und Handeln der Polizei sollte nicht als „zwiespälti­ges Verhältnis“dargestell­t werden.

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