Rheinische Post Hilden

Überfälle nach Bankbesuch: Ist es ein Serientäte­r?

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(tt) Nach den Überfällen auf zwei Senioren, die zuvor eine Bank besucht hatten, sucht die Polizei nun nach Zusammenhä­ngen zwischen den Taten. Die Ermittlung­en gehen unter anderem auch dahin, ob es sich in beiden Fällen um die gleichen Täter handelt, wie ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion sagte. Dies könne zum gegenwärti­gen Zeitpunkt nicht ausgeschlo­ssen werden. „Die Ermittler prüfen, ob es Tatzusamme­nhänge gibt“, hieß es bei der Polizei. Zu den Einzelheit­en könne man noch nichts sagen, dies sei noch zu früh. Ob beide Senioren in der Bank schon ausgespäht worden seien, wie der oder die Täter auf die Männer aufmerksam wurden, sei Teil der Ermittlung­en. Die Banken in Düsseldorf jedenfalls sind alarmiert.

Am Dienstag war ein 93-Jähriger gegen 15 Uhr auf dem Dünenweg in Unterrath beraubt worden, nachdem er eine Bank besucht hatte. Am Montag war ein 91 Jahre alter Düsseldorf­er in Rath beraubt worden, ebenfalls nach dem Besuch eines Geldinstit­utes. Die Beschreibu­ngen der Täter in beiden Fällen ähneln sich zumindest. Im ersten Fall beschrieb das Opfer ihn als etwa 1,75 Meter groß, mit einer südländisc­hen Erscheinun­g und schulterla­ngen schwarzen Haaren. Im zweiten Fall wurde der Täter auf 20 bis 30 Jahre geschätzt, etwa 1,70 Meter groß, ebenfalls mit schwarzen Haaren und südländisc­hem Aussehen. Den Opfern geht es den Umständen entspreche­nd wieder gut.

Die Banken sind nach den Fällen alarmiert. „Natürlich bereiten uns solche Vorfälle Sorge“, sagt Gerd Meyer von der Stadtspark­asse. Regelmäßig schult die Bank ihre Mitarbeite­r, auch damit sie Kunden, die größere Summen Bargeld abheben, vor Schaden bewahren. Hierbei geht es vor allem um den sogenannte­n Enkeltrick. Deshalb fragen die Bankangest­ellten auch nach, wenn ein Kunde zum Beispiel mehr Geld abhebt, als er es üblicherwe­ise tut. Vor allem aber warnen die Banken im Zusammenha­ng mit den letzten Überfällen davor, sich überhaupt viel Bargeld auszahlen zu lassen. „Die allermeist­en Dinge kann man heute problemlos mit einer Überweisun­g erledigen“, sagt Meyer. Wenn ein Kunde aber dennoch Bargeld brauche, sollte er vorher bei der Bank anrufen, um sich die Summe in einem Hinterzimm­er mit mehr Diskretion auszahlen zu lassen. Und er solle in diesen Fällen einen Verwandten oder Vertrauten zu der Bank mitnehmen, der ihn auch nach Hause begleitet.

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