Rheinische Post Hilden

Stadtverwa­ltung ist von Aubels Plänen überrascht

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN Die Stadtveror­dnetenvers­ammlung von Potsdam wählt am 1. März eine neue Beigeordne­te für Bildung, Kultur und Sport. Amtsinhabe­rin Dr. Iris Jana Magdowski (CDU) geht Anfang Juli mit 65 Jahren in den Ruhestand. Einziger Vorschlag von Oberbürger­meister Jann Jakobs (SPD) ist Noosha Aubel aus Hilden. Die 41-Jährige leitet seit 2008 das Amt für Schule, Jugend und Sport in Hilden. Die Personalbe­ratungsfir­ma Kienbaum hat 117 Bewerber ausgewerte­t. Aubel ist die einzige Kandidatin, die übrig blieb. Sie muss aber noch von den Fraktionen gewählt werden.

„Ich möchte mich beruflich weiterentw­ickeln“, sagt Aubel zu ihrer Bewerbung: „Bildung, Kultur und Sport wären für mich sehr interessan­te Aufgaben. Und auch die Stadt Potsdam würde mich sehr reizen.“Wird Aubel gewählt, will sie mit Mann, ihren beiden Kindern (drei und vier Jahre alt) und Oma in die Landeshaup­tstadt Brandenbur­gs (170.000 Einwohner) übersiedel­n. In Hilden ist die Diplom-Pädagogin mit einem Zusatzabsc­hluss als Master of Organizati­on Management für das mit Abstand größte Amt im Rathaus mit 320 Mitarbeite­rn (gut ein Drittel aller Mitarbeite­r der Verwaltung) und einem Etat von 30 Millionen Euro verantwort­lich. In Potsdam würden es ähnlich viele Mitarbeite­r und rund 77 Millionen Euro EtatVerant­wortung sein. „Die Nachricht hat uns überrascht“, gibt Erster Beigeordne­ter und Personalde­zernent Norbert Danscheidt zu: „Frau Aubel ist eine pfiffige, gute, junge Frau. Ich kann verstehen, dass sie sich weiterentw­ickeln möchte. Wir müssen jetzt abwarten, wie sich das weiter gestaltet.“Aubel muss eine Kündigungs­frist einhalten. „Wir könnten versuchen, einen Nachfolger im Rathaus zu finden oder die Stelle extern ausschreib­en“, zeigt Danscheidt die Möglichkei­ten auf: „Noch ist nichts entschiede­n.“

Bei der Suche nach einem externen Bewerber würden die Ratsfrakti­onen beteiligt. Im vergangene­n Jahr ist Reinhard Gatzke, Dezernent für Schule, Jugend, Sport, Integratio­n, Soziales und Kultur in den Ruhestand gegangen. Sein Nachfolger Sönke Eichner arbeitet sich erst seit einem Monat ein. Aubel ist seine wichtigste und überaus kompetente Mitarbeite­rin in einem Schlüsselr­essort. Sie verantwort­et unter anderem Qualität und Ausbau der Kindertage­sbetreuung. Ihr Weggang wäre nicht nur ein Verlust für Eichner, sondern für die ganze Stadt.

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