Naturschützer finden zerstörte Schranke
GRUITEN Seit nunmehr 20 Jahren ist der ehemalige Kalksteinbruch Grube 7 zwischen Gruiten und Wuppertal ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Leider gibt es dort jetzt wieder vermehrt Sachbeschädigungen an Schranken und Pollern. Darum mussten Landschaftswächter HansJoachim Friebe aus Gruiten und die ehrenamtlichen Helfer der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (AGNU) Haan in den letzten Monaten immer wieder beschädigte PkwSchranken reparieren. Eine der zahlreichen Schranken an der Grenze zur benachbarten Grube 10 wurde allein dreimal in Stand gesetzt. Außerdem wurden Schilder verdreht, Poller rausgerissen oder Pfähle für Hinweisschilder durchgesägt. Hans-Joachim Friebe ist verärgert. Er ist regelmäßig mit dem Fahrrad oder zu Fuß im Gelände unterwegs und weiß um die Bedeutung und die Gefährdung eines Naturschutzgebietes am Rande von dichtbesiedelten Wohn- und Ar- beitsgebieten. Schließlich gilt es, mehrere hundert Pflanzenarten, Vögel, Schmetterlinge und Amphibien sowie eine einzigartige Kalk- steinlandschaft zu schützen. „Zwei Drittel unserer Vögel hier in der Grube 7 sind nachtaktiv“, weiß der Naturschützer. Und wenn Menschen unrechtmäßig dort installierte Schranken zerstören, um das Gebiet mit dem Auto befahren zu können, zerstören sie nicht nur fremdes Eigentum. Sie gefährden auch die dort lebenden Tiere. Das sei kriminell und verantwortungslos, meint Friebe. Er ist sicher, dass die Randalierer an einer der sehr stabilen Schranken in der Nähe der Verbindungsstraße zwischen Gruiten und Schöller mit Stromerzeugern und Trennschleifern arbeiten mussten, um den Metall-Schlagbaum zu verbiegen und absägen zu können. Aus der Vergangenheit berichtet der Naturschützer, dass im früher vorhadenen Grubensee schon Motorräder und sogar einen Lkw versenkt worden war. Er appelliert an die Wanderer im Naturschutzgebiet Grube 7, sich wachsam und aufmerksam in diesem Reservat zu bewegen und Störungen beim Bauhof der Stadt Haan zu melden.