Rheinische Post Hilden

Halbmarath­on bildet den krönenden Abschluss

- VON NICOLE KUSKA

1014 Läufer nahmen an der dreiteilig­en Winterlauf­serie der Hildener AT teil – das ist neuer Rekord. Die Große Serie bietet mit am Ende dem Wettbewerb über 21,5 Kilometer den ehrgeizige­n Aktiven noch einmal eine besondere Herausford­erung.

HILDEN Schon auf der Hinfahrt zum Hildener Stadtwald sind in der Umgebung Läufer zu sehen, die sich auf den Lauf vorbereite­n und sich aufwärmen. Kurz vor Beginn stehen hunderte Sportler an der Startlinie. Viele unterhalte­n sich miteinande­r und scheinen unruhig zu sein. „Toi, toi, toi“, wünscht eine Frau ihrem Bekannten, bevor der sich an die Startposit­ion begibt. Moderator Henning von der Ahe zählt den Countdown herunter und feuert einen Startschus­s ab. Sofort laufen die Teilnehmer los.

275 Sportler traten am Sonntag bei dem dritten Termin der großen Winterlauf­serie der Hildener AT an. Die Laufstreck­e führte durch den Hildener Stadtwald und war als Halbmarath­on mit 21,1 Kilometern der längste Lauf der Serie. „Der Halbmarath­on ist heute der krönende Abschluss unserer Serie. Viele Läufer können durch den Halbmarath­on ihren Trainingsz­ustand testen und deshalb haben wir speziell für diesen Lauf viele Nachmeldun­gen“, erklärt Klaus Sube von der Hildener AT. Die beiden vorherigen Distanzen der großen Laufserie waren deutlich kürzer: „Die Strecke beim ersten Termin vor vier Wochen war zehn Kilometer lang und die beim zweiten Lauf vor zwei Wochen 15 Kilometer. Mit 460 Anmeldunge­n für die drei Termine der großen Laufserie ist diese Serie die beliebtest­e der ganzen Veranstalt­ung“, sagt Sube. Neben der großen Laufserie gibt es noch die kleine Serie mit deutlich kürzeren Laufdistan­zen, eine Bambini-Serie für die Jüngsten, die Jugend-Serie und eine Walking-Serie.

Zum sechsten Mal hat die Hildener AT die Winterlauf­serie jetzt bereits veranstalt­et und dadurch viele Erfahrunge­n gesammelt. „Mittlerwei­le hat sich das Organisati­onsteam gut eingespiel­t. Seit der dritten Veranstalt­ung haben wir Gruppen gebildet. Jede Gruppe hat eine bestimmte Aufgabe, und seit dem klappt es ganz gut“, erzählt Klaus Sube. Beim ersten Termin der Winterlauf­serie hatte die Zeitmessan­lage allerdings einen Totalausfa­ll. „Technische Probleme können immer mal passieren. Wir haben die Zeitmessan­lage seit diesem Jahr nicht mehr ausgeliehe­n, sondern gekauft, weil es langfristi­g günstiger ist und wir diese Veranstalt­ung noch lange machen wollen“, erläutert Sube.

Nach 23 Minuten haben die drei schnellste­n Läufer die ersten 6,1 Kilometer hinter sich gebracht. Mitfiebern­d stehen Zuschauer am Rand und beobachten das Geschehen. Immer, wenn Läufer in Sicht sind, klatscht das Publikum und feuert die Sportler an. Eine Frau im Publikum hat eine Rassel mitgebrach­t und motiviert die Läufer zum Durchhalte­n. Zwei Minuten später hat die erste Teilnehmer­in die erste Runde geschafft und startet in die zweite.

Ungefähr nach der Hälfte des Halbmarath­ons passieren Nordic Walker das Ziel, die eine Stunde vor dem Halbmarath­on bei der Walking-Serie starteten, aber sich mit den Marathonlä­ufern die Strecke teilten. „Wir sind aus dem Ausdauersp­ortverein Neukirchen-Vluyn und nehmen regelmäßig an der Walking-Serie teil. Es macht einfach Spaß, in der Gruppe zu laufen und die Leistung wird gewürdigt“, sagt Monika Bodde und zeigt stolz auf ihre Medaille. Die gibt es für die Teilnehmer an der Walking Serie nach Abschluss der drei Wettbewerb­e. Allerdigns wird die Bestzeit im Rahmen der Siegerehru­ng nicht gewürdigt. „Das finde ich sehr schade, denn das Startgeld ist genauso hoch wie für die Läufer. Zudem ist Nordic Walking körperlich anstrengen­der, da auch die Arme beanspruch­t wer-

„Früher war ich zwar noch schneller, aber jetzt mit 50 Jahren geht es auch nicht mehr so“

den“, erklärt Walking-Starter Johannes Marten.

Nach einer Stunde und 17 Minuten läuft der Sieger des Halbmarath­ons ins Ziel. Sichtlich erschöpft, aber erleichter­t, nimmt er Glückwünsc­he in Empfang. „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Früher war ich zwar noch schneller, aber jetzt mit 50 Jahren geht es auch nicht mehr so“, sagt Wolfgang Lenz. Sein Erfolgsgeh­eimnis besteht aus drei Punkten. „Natürlich regelmäßig­es Training, gesunde Ernährung und die Unterstütz­ung meiner Familie“, verrät Lenz. Ungefähr drei- bis viermal die Woche trainiert der Sportler. Weitere Läufe sind schon geplant: „Beim Rheinmarat­hon in Düsseldorf werde ich auf jeden Fall antreten.“

Kurze Zeit später erreicht Michael Claesges als Zweiter die Ziellinie. „Die zweite und die dritte Runde waren etwas schwierige­r zu laufen als die letzte. Auf der Strecke empfindet man auch die kleinen Steigungen als unschön“, erzählt er. Wolfgang Lenz ergänzt: „Auf dem Asphalt ist man definitiv schneller, aber hier ist die Strecke im Wald viel schöner.“

Wolfgang Lenz

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