Halbmarathon bildet den krönenden Abschluss
1014 Läufer nahmen an der dreiteiligen Winterlaufserie der Hildener AT teil – das ist neuer Rekord. Die Große Serie bietet mit am Ende dem Wettbewerb über 21,5 Kilometer den ehrgeizigen Aktiven noch einmal eine besondere Herausforderung.
HILDEN Schon auf der Hinfahrt zum Hildener Stadtwald sind in der Umgebung Läufer zu sehen, die sich auf den Lauf vorbereiten und sich aufwärmen. Kurz vor Beginn stehen hunderte Sportler an der Startlinie. Viele unterhalten sich miteinander und scheinen unruhig zu sein. „Toi, toi, toi“, wünscht eine Frau ihrem Bekannten, bevor der sich an die Startposition begibt. Moderator Henning von der Ahe zählt den Countdown herunter und feuert einen Startschuss ab. Sofort laufen die Teilnehmer los.
275 Sportler traten am Sonntag bei dem dritten Termin der großen Winterlaufserie der Hildener AT an. Die Laufstrecke führte durch den Hildener Stadtwald und war als Halbmarathon mit 21,1 Kilometern der längste Lauf der Serie. „Der Halbmarathon ist heute der krönende Abschluss unserer Serie. Viele Läufer können durch den Halbmarathon ihren Trainingszustand testen und deshalb haben wir speziell für diesen Lauf viele Nachmeldungen“, erklärt Klaus Sube von der Hildener AT. Die beiden vorherigen Distanzen der großen Laufserie waren deutlich kürzer: „Die Strecke beim ersten Termin vor vier Wochen war zehn Kilometer lang und die beim zweiten Lauf vor zwei Wochen 15 Kilometer. Mit 460 Anmeldungen für die drei Termine der großen Laufserie ist diese Serie die beliebteste der ganzen Veranstaltung“, sagt Sube. Neben der großen Laufserie gibt es noch die kleine Serie mit deutlich kürzeren Laufdistanzen, eine Bambini-Serie für die Jüngsten, die Jugend-Serie und eine Walking-Serie.
Zum sechsten Mal hat die Hildener AT die Winterlaufserie jetzt bereits veranstaltet und dadurch viele Erfahrungen gesammelt. „Mittlerweile hat sich das Organisationsteam gut eingespielt. Seit der dritten Veranstaltung haben wir Gruppen gebildet. Jede Gruppe hat eine bestimmte Aufgabe, und seit dem klappt es ganz gut“, erzählt Klaus Sube. Beim ersten Termin der Winterlaufserie hatte die Zeitmessanlage allerdings einen Totalausfall. „Technische Probleme können immer mal passieren. Wir haben die Zeitmessanlage seit diesem Jahr nicht mehr ausgeliehen, sondern gekauft, weil es langfristig günstiger ist und wir diese Veranstaltung noch lange machen wollen“, erläutert Sube.
Nach 23 Minuten haben die drei schnellsten Läufer die ersten 6,1 Kilometer hinter sich gebracht. Mitfiebernd stehen Zuschauer am Rand und beobachten das Geschehen. Immer, wenn Läufer in Sicht sind, klatscht das Publikum und feuert die Sportler an. Eine Frau im Publikum hat eine Rassel mitgebracht und motiviert die Läufer zum Durchhalten. Zwei Minuten später hat die erste Teilnehmerin die erste Runde geschafft und startet in die zweite.
Ungefähr nach der Hälfte des Halbmarathons passieren Nordic Walker das Ziel, die eine Stunde vor dem Halbmarathon bei der Walking-Serie starteten, aber sich mit den Marathonläufern die Strecke teilten. „Wir sind aus dem Ausdauersportverein Neukirchen-Vluyn und nehmen regelmäßig an der Walking-Serie teil. Es macht einfach Spaß, in der Gruppe zu laufen und die Leistung wird gewürdigt“, sagt Monika Bodde und zeigt stolz auf ihre Medaille. Die gibt es für die Teilnehmer an der Walking Serie nach Abschluss der drei Wettbewerbe. Allerdigns wird die Bestzeit im Rahmen der Siegerehrung nicht gewürdigt. „Das finde ich sehr schade, denn das Startgeld ist genauso hoch wie für die Läufer. Zudem ist Nordic Walking körperlich anstrengender, da auch die Arme beansprucht wer-
„Früher war ich zwar noch schneller, aber jetzt mit 50 Jahren geht es auch nicht mehr so“
den“, erklärt Walking-Starter Johannes Marten.
Nach einer Stunde und 17 Minuten läuft der Sieger des Halbmarathons ins Ziel. Sichtlich erschöpft, aber erleichtert, nimmt er Glückwünsche in Empfang. „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Früher war ich zwar noch schneller, aber jetzt mit 50 Jahren geht es auch nicht mehr so“, sagt Wolfgang Lenz. Sein Erfolgsgeheimnis besteht aus drei Punkten. „Natürlich regelmäßiges Training, gesunde Ernährung und die Unterstützung meiner Familie“, verrät Lenz. Ungefähr drei- bis viermal die Woche trainiert der Sportler. Weitere Läufe sind schon geplant: „Beim Rheinmarathon in Düsseldorf werde ich auf jeden Fall antreten.“
Kurze Zeit später erreicht Michael Claesges als Zweiter die Ziellinie. „Die zweite und die dritte Runde waren etwas schwieriger zu laufen als die letzte. Auf der Strecke empfindet man auch die kleinen Steigungen als unschön“, erzählt er. Wolfgang Lenz ergänzt: „Auf dem Asphalt ist man definitiv schneller, aber hier ist die Strecke im Wald viel schöner.“
Wolfgang Lenz