Rheinische Post Hilden

„Zwischen Rhein und Ruhr“: Neuer Städtebund geht an den Start

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Elf Städte und zwölf Kreise wollen die Interessen von 8,5 Millionen Rheinlände­rn gemeinsam bei Land, Bund und EU vertreten.

HILDEN/HAAN Die Partner könnten unterschie­dlicher nicht sein, wollen aber dennoch gemeinsam etwas bewegen. Elf Städte und zwölf Kreise des Bergischen Landes und des Rheinlande­s mit zusammen rund zwei Millionen Einwohnern – darunter auch Hilden und Haan (siehe Infobox) – haben in Düsseldorf die Metropolre­gion Rheinland ins Leben rufen. „Nur gemeinsam können wir die Interessen von 8,5 Millionen Rheinlände­rn bei Land, Bund und EU zur Geltung bringen“, meint Landrat Thomas Hendele: „Weg von Einzelinte­ressen und hin zum Rheinland, das ist die Devise.“

Der Sitz der Geschäftss­telle wird in Köln sein. Sie soll die Arbeit koordinier­en. Der Mitglieder­versammlun­g werden jeweils sechs Vertreter aus jeder Stadt oder Körperscha­ft angehören. Sie kann mit Zweidritte­lmehrheit beschließe­n. Der 21köpfige Vorstand wird ebenfalls mit Vertretern der Mitglieder bestückt. Durch einen Lenkungskr­eis und ein Kuratorium werden weitere Akteure – unter anderem Vertreter der Verkehrsve­rbünde und gesellscha­ftlicher Gruppen – eingebunde­n.

„Was soll denn da zusammen wachsen?“, fragte Susanne Vogel (Grüne) bei der Vorstellun­g der Initiative im Hildener Stadtentwi­cklungsaus­schuss. „Es ist zunächst nur der Versuch, ein gemeinsame­s Ziel zu formuliere­n“, sagte Lutz Groll vom Planungsam­t. Schon das allein sei eine Herausford­erung, da es sich um sehr unterschie­dliche Partner handele. Die erste Hürde wurde immerhin genommen. Ein fachlich breit und hochrangig besetztes Preisgeric­ht hat das Konzept des Bergischen

Thomas Hendele Städtedrei­ecks (Solingen, Remscheid, Wuppertal) „Zwischen Rhein und Wupper – zusammen wachsen“als einen von insgesamt acht Stadt Umland-Bünden für die zweite Phase (Erarbeitun­g eines Zukunftsko­nzeptes) ausgewählt. Das Land stellt 200.000 Euro zur Verfügung. Die Bündnispar­tner müssen sich finanziell nicht beteiligen. Inhaltlich geht es um die Themenfeld­er Wohnen, Mobilität sowie Freizeit und Erholung. Mit ihrem Konzept muss sich die neue Metropolre­gion dann beim Land bewerben. „Das Land wählt eine Kooperatio­n aus“, erläutert Groll: „Nur die bekommt dann Fördermitt­el.“Zu den Gründungsm­itgliedern gehören die Städte Aachen, Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Krefeld, Leverkusen, Mönchengla­dbach, Remscheid, Solingen, Wuppertal sowie die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, Kleve, Mettmann, Viersen, Wesel, Oberberg, Rhein-Berg, Rhein-Erft, Rhein-Sieg und Neuss. Aus dem Kreis Mettmann beteiligen sich der Kreis, Hilden, Haan, Langenfeld, Monheim, Ratingen, Erkrath, Wülfrath und Velbert.

„Weg von Einzelinte­ressen und hin zum Rheinland, das ist die Devise“

Landrat

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