Die größten Irrtümer der Meinungsforscher
Saarland-Wahl 2017 Noch vier Tage vor der Landtagswahl im Saarland am 26. März hatten die großen Meinungsforschungsinstitute ein Kopf-an-KopfRennen zwischen CDU und SPD prognostiziert. Das Institut Insa beispielsweise sah die CDU nach Wählerbefragungen mit 35 Prozent als Sieger, dicht gefolgt von der SPD mit 33 Prozent. Andere Institute schätzten die bisherigen Regierungsparteien ähnlich nah beieinander ein. Das tatsächliche Wahlergebnis wich mit 40,7 Prozent für die CDU und 29,6 Prozent für die SPD deutlich von den Werten ab. US-Wahl 2016 In den Meinungsumfragen lag Donald Trump vor den USWahlen über Monate fast ausschließlich zurück, mal mehr, mal weniger abgeschlagen hinter seiner Kontrahentin Hillary Clinton. Zuletzt hatten von 67 Umfragen nur vier den Milliardär vorne gesehen. Noch am Tag der Wahl waren sich fast alle Forschungsinstitute sicher, dass die Demokratin US-Präsidentin wird. Es war sogar von einer mehr als 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit für Clintons Sieg die Rede. Brexit-Referendum 2016 In den meisten Umfragen seit Mitte 2014 hatten sich Wähler mehrheitlich für den Verbleib ihres Landes in der EU ausgesprochen. In den letzten Monaten vor dem Referendum am 23. Juni 2016 zeigten sich die Lager von Brexit-Befürwortern und Brexit-Gegnern in Umfragen etwa gleich stark. Dennoch hatten fast alle Meinungsforschungsinstitute bis kurz vor dem Referendum vorhergesagt, dass eine Mehrheit der Bürger gegen den Austritt stimmen werde. Von zehn Instituten sagten lediglich Opinium und TNS in ihrer letzten Umfrage die Tendenz zum Brexit vorher. Tatsächlich stimmten 51,89 Prozent der Wähler für den Austritt aus der EU.