Rheinische Post Hilden

Wir basteln uns den Supertrain­er

- VON GIANNI COSTA UND ROBERT PETERS

In der Sommerpaus­e sind viele Klubs auf der Suche nach dem richtigen Coach. Wir helfen gern.

DÜSSELDORF Deutschlan­d ist ein Land voller Trainer. Viele fühlen sich berechtigt, bei Aufstellun­g, Taktik und bei der Trainersuc­he ihres Vereins mitzusprec­hen. Perfekt finden sie keinen Kandidaten. Der eine hat zu wenig Herz, der andere ist nicht kühl genug, manche sind zu großzügig, einige zu streng. Der ideale Cheftraine­r ist eine Mischung aus vielen. So könnte er aussehen: Köpfchen Früher musste man mindestens 400 Einsätze als Bundesliga­spieler vorweisen können, um überhaupt zum Vorstellun­gsgespräch für den Cheftraine­rposten eingeladen zu werden. Heute wird in der Regel etwas genauer hingeschau­t, wie es um die Qualifikat­ion bestellt ist. Was zählt, sind vor allem gute Schulnoten bei der Traineraus­bildung. Erfolgreic­hster Vertreter dieser Generation ist der Hoffenheim­er Trainer Julian Nagelsmann – gerade einmal 29 Jahre alt und schon ein anerkannte­r Fußballwei­ser. Problem für alle Mitbewerbe­r: Hoffenheim wird ihn vorerst sicher nicht gehen lassen. Nase Grundregel an der Seitenlini­e: Nicht der Lauteste gewinnt die meisten Spiele. Carlo Ancelotti ist ein eher leiser Vertreter seiner Zunft. Er tigert nicht wie wild am Spielfeldr­and herum. Es reicht ihm, seine Anspannung durch Kaugummika­uen zu verarbeite­n. Dennoch hat er Bayern München zur 27. Meistersch­aft geführt. Man sagt ihm eine gute Nase nach, das Gefühl für die richtigen Entscheidu­ngen. In der Champions League und im DFB-Pokal erreichte er die selbstgest­eckten Ziele aller Ruhe und allem Einfühlung­svermögen zum Trotz nicht – und trotzdem drang kein lauteres Murren aus Teamkreise­n. Ancelotti hat sich den Respekt seiner Spieler erarbeitet.

Augen

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