Wir basteln uns den Supertrainer
In der Sommerpause sind viele Klubs auf der Suche nach dem richtigen Coach. Wir helfen gern.
DÜSSELDORF Deutschland ist ein Land voller Trainer. Viele fühlen sich berechtigt, bei Aufstellung, Taktik und bei der Trainersuche ihres Vereins mitzusprechen. Perfekt finden sie keinen Kandidaten. Der eine hat zu wenig Herz, der andere ist nicht kühl genug, manche sind zu großzügig, einige zu streng. Der ideale Cheftrainer ist eine Mischung aus vielen. So könnte er aussehen: Köpfchen Früher musste man mindestens 400 Einsätze als Bundesligaspieler vorweisen können, um überhaupt zum Vorstellungsgespräch für den Cheftrainerposten eingeladen zu werden. Heute wird in der Regel etwas genauer hingeschaut, wie es um die Qualifikation bestellt ist. Was zählt, sind vor allem gute Schulnoten bei der Trainerausbildung. Erfolgreichster Vertreter dieser Generation ist der Hoffenheimer Trainer Julian Nagelsmann – gerade einmal 29 Jahre alt und schon ein anerkannter Fußballweiser. Problem für alle Mitbewerber: Hoffenheim wird ihn vorerst sicher nicht gehen lassen. Nase Grundregel an der Seitenlinie: Nicht der Lauteste gewinnt die meisten Spiele. Carlo Ancelotti ist ein eher leiser Vertreter seiner Zunft. Er tigert nicht wie wild am Spielfeldrand herum. Es reicht ihm, seine Anspannung durch Kaugummikauen zu verarbeiten. Dennoch hat er Bayern München zur 27. Meisterschaft geführt. Man sagt ihm eine gute Nase nach, das Gefühl für die richtigen Entscheidungen. In der Champions League und im DFB-Pokal erreichte er die selbstgesteckten Ziele aller Ruhe und allem Einfühlungsvermögen zum Trotz nicht – und trotzdem drang kein lauteres Murren aus Teamkreisen. Ancelotti hat sich den Respekt seiner Spieler erarbeitet.
Augen