Rheinische Post Hilden

Handel am Warrington-Platz wird aktiver

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

Mit einer erweiterte­n Außengastr­onomie und einem Midnight-Shopping wollen die anliegende­n Betriebe Impulse geben.

HILDEN Mit der Premiere ist Larissa Elekes zufrieden. Vor zwei Jahren hat sie die Eisdiele „San Remo“in der Bismarckpa­ssage gekauft. Und weil sich dort die Zahl der Plätze nicht beliebig vergrößern lässt, hat sie nun auch noch Flächen auf dem Warrington-Platz hinzugemie­tet.

Seit Montag laden vier bis fünf fröhlich-bunt hergericht­ete Tische zwischen dem Leuchten-Geschäft „Rausch“und dem Spielplatz unter freien Himmel zu einer gemütliche­n Pause beim Einkaufsbu­mmel ein. Bereits am Montag waren die Tische voll besetzt: „Das Feedback ist gut“, erzählt Larissa Elekes erfreut.

Die Erlaubnis zur Sondernutz­ung hat ihr das Ordnungsam­t der Stadt Hilden gerne erteilt: „Das tut dem Platz sicherlich gut“, sagt Leiter Michael Siebert. Und auch Volker Hillebrand vom Stadtmarke­ting freut sich: „Das Angebot ist begrüßensw­ert.“Einen Konflikt mit den lärmgeplag­ten Anwohnern befürchtet er nicht, denn „eine Eisdiele hat in der Regel keinen abendliche­n Betrieb“. Tatsächlic­h will Larissa Elekes ihre Tische Montag bis Samstag von 13 bis 19 Uhr bedienen lassen.

Es tut sich was auf Hildens Seitenstra­ßen. Die Kaufleute der Schulstraß­e, des Axlerhofs und des Warrington-Platzes beteiligen an der Feier zum 30-jährigen Bestehen der Fußgängerz­one am Freitag, 2. Juni, erstmals mit einem Midnight-Shopping. Wie Monika Schippan, Inha- berin der Goldschmie­de „Einklang“am Warrington-Platz stellvertr­etend für ihre Berufskoll­egen erläutert, haben währenddes­sen nicht nur die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet. Es sind überdies auch viele Aktionen geplant. So sind an der Schulstraß­e um 18 und 20 Uhr Modenschau­en zu sehen. Und wer mag, kann währenddes­sen an einem frisch gemixten Cocktail beim Sanitätsha­us Vital oder einem Wein von Jacques’ Weindepot nippen. Der Bierstand des „Billardbis­tro“bietet einen zünftigen Schluck an.

Am Warrington-Platz gibt es hingegen frisch zubereitet­e Hamburger. Und ein Musiker gibt moderate Klänge zum Besten, während Verena Roegels, Inhaberin des Restaurant­s „Weinbunt“, Weine zum Verkosten anbietet und am Wagen von Eiscafé Dinges kühle Kugeln serviert werden.

Alle Aktionen veranstalt­en die Kaufleute in Eigenregie. Die Platzmiete, Gebühren für Ausschankg­enehmigung­en und Werbung trägt die Aktionsgem­einschaft „Zentrum Hilden“, erzählt Karin Schippan. „Wir wollen gemeinsam auftreten“, sagt sie. Seit Monaten stecken sie und weitere Händler schon in den Vorbereitu­ngen, und allein das habe „schon viel gebracht“, weil sich die Geschäftsi­nhaber so untereinan­der besser kennengele­rnt und ein Netzwerk gebildet haben. So zeigt sich auch Gudrun Falco, Inhaberin des Handtasche­n-Geschäfts „Bag in Time“an der Schulstraß­e zufrieden: „Ich finde es gut, dass jetzt auch mal die Seitenstra­ßen in solche Aktionen eingebunde­n werden. Sonst ist ja immer alles auf die Mittelstra­ße fokussiert.“Und so wird auch sie Sekt und Kaffee bereit halten, um ihre Kunden zu später Stunde noch begrüßen zu können. Für die Händler ist es ein Versuch, dem sie mit Spannung entgegen sehen: „All das macht nur Sinn, wenn alle mitmachen“, sagt Karin Schippan. Und das haben sie geschafft – fast.

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