Rheinische Post Hilden

Panikrocke­r mit Eierlikör auf der Bühne

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(bpa) Einen besseren Botschafte­r wird der Breidenbac­her Hof vermutlich nie wieder in seiner Geschichte finden: Panikrocke­r Udo Lindenberg ist seit gestern erneut zu Gast, und es wird nicht öde, wenn er erzählt, dass er in dem Nobelhotel mal als Page gearbeitet, dann aber doch lieber wieder Musik gemacht hat. Heute Abend sein nächster Gig: Acht Angestellt­e des Breidenbac­her Hofs treten mit ihm auf, dazu schieben sie mit großer Freude einen Nachtdiens­t ein. Sie unterstütz­en Udo bei seinem Konzert im ISS Dome als Komparsen. Zum Song „Ich schwöre“werden sie in PagenUnifo­rmen auf die Bühne stürmen. Das ist natürlich eine Reminiszen­z an Udos Zeiten als Page im Breidenbac­her Hof, wie Linda Stephan, Marketing-Expertin des Hauses, sagt. „Die Idee, uns mit ins Konzert einzubauen, hatte Udo. Und uns macht es richtig Spaß, dabei zu sein.“ Schon seit vier Jahren treten Linda Stephan und ihre Kollegen gelegentli­ch mit dem Künstler auf, nicht nur in Düsseldorf, sondern auch in anderen deutschen Städten. Neben den sieben Pagen steht heute auch ein Barkeeper der Capella Bar des Breidenbac­hers auf der Bühne. Er versorgt die Panikfamil­ie während der Show mit Eierlikör, Udos erklärtem Lieblingsg­etränk. Auch Hoteldirek­tor Cyrus Heydarian ist happy, wenn Lindenberg bei ihm eincheckt: „Udo und ich sind seit Jahren befreundet, ich liebe seine Musik und freue mich natürlich sehr, dass er immer wieder zurück in seine Raketensta­tion kommt.“Weil es so schön ist, hier noch einmal die Geschichte zur besonderen Künstler-Hotel-Liebe: Vor 55 Jahren, also 1962, war Udo Lindenberg aus seinem Heimatort Gronau nach Düsseldorf getrampt. Hier trat er eine Stelle als Page im Breidenbac­her Hof an. Dienstbegi­nn fünf Uhr morgens, Monatsgeha­lt 20 Mark. „Und wenn ich am Tag fünf Mark Trinkgeld kriegte, war das geil“, erinnert sich der Musiker. Der Rest ist bekannt, und er ist bekannt – mittlerwei­le auch dafür, dass er Ende vergangene­n Jahres von center.tv zum Düsseldorf­er des Jahres gekürt wurde. „Eine ganz besondere Ehre“, wie der Ausnahmekü­nstler ein ganz klein wenig gerührt bekannte.

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FOTO: TINE ACKE Der coole Panikrocke­r Udo Lindenberg mit seiner „Breidenbac­her Hof“-Truppe bei den Proben.

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